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Wissenswertes und Chronik Entstehung des Aktiven Museums Südwestfalen
Ausstellung als Initialzündung
Ausstellungsinszenierung "Kristallnacht" im Jahr 1992
Anlässlich einer Gedenkstunde zum Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November 1992 wurde eine kleine Ausstellung im ehemaligen Luftschutzbunker am Obergraben in Siegen gezeigt.
Der Bunker war 1940 auf den Grundmauern der im Jahr zuvor abgerissenen Synagoge errichtet worden. Die Besucherinnen und Besucher waren von der für die Gedenkstunde aufgebauten Ausstellung so beeindruckt, dass die Idee aufkam, in einem größerem Rahmen an die ehemalige jüdische Gemeinde zu erinnern.
Es vergingen dann einige Jahre, in denen mit dem Eigentümer des Bunkers, dem Kreis Siegen-Wittgenstein, über die Herausgabe eines Teils des Gebäudes für Dokumentationszwecke verhandelt wurde.
Eröffnung im Jahr 1996
Am 10. November 1996 war es endlich so weit:
Im Beisein des Landesrabbiners von Westfalen, Dr. h.c. Henry G. Brandt, wurde das kleine Museum, das zugleich Gedenk-, Lern- und Dokumentationsort sein soll, eröffnet.
Seit dieser Zeit steht der interessierten Öffentlichkeit das Museum zur Verfügung.
Häufigste Besucher sind Gruppen, vor allem Schulklassen, die sich zu Museumsführungen mit anschließenden Stadtrundgängen zur Geschichte des Nationalsozialismus vor Ort anmelden.
Ein Förderverein leitet das Museum. Er ist eng eingebunden in die Arbeit der örtlichen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die eine Reihe ihrer Veranstaltungen im Museum durchführt.
Erweiterung des Museums 2001
Bei der feierlichen Eröffnung am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus sagte Frau Staatsministerin a.D. Ilse Brusis:
"Das ist es wohl, was die Arbeit des Aktiven Museums Südwestfalen so erfolgreich macht: Hier haben die Opfer Namen und Gesichter, sogar Adressen, das heißt, sie werden einem konkreten Ort zugeordnet, den die Besucher kennen, zu dem sie eine Beziehung haben. Das schafft persönliche Betroffenheit, macht deutlich, dass die Verbrechen der Nationalsozialisten an ganz normalen Mitmenschen, an den Nachbarn, dem Kaufmann an der Ecke, dem Arzt, dem Lehrer begangen wurden, Menschen, die in und für unsere Gesellschaft gelebt haben [... ]“