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Besucherinformationen NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer

Für weiterführende Informationen besuchen Sie unsere Internetseite www.villamerlaender.de.

Die Villa Merländer ist an jedem 4. Sonntag im Monat und nach Vereinbarung (für Gruppen zwischen 10 und 15 Personen) für Besucher geöffnet, der Eintritt ist frei. Außerhalb der Schulferien sind Mittwochs von 10 bis 12 Uhr Freiwillige des Fördervereins vor Ort und geben gerne Auskunft.
Anfragen für Führungen unter Telefonnummer 02151 861969 oder E-Mail sandra.franz@krefeld.de

Postadresse

NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld
47792 Krefeld

Besucheradresse im Stadtarchiv (Büros, Bibliothek und Sammlung der NS-Dokumentationsstelle)

Stadtarchiv Krefeld
Girmesgath 120
47804 Krefeld

Öffnungszeiten des Stadtarchivs

 

Montag bis Freitag

8.30 bis 12.30 Uhr

Montag bis Mittwoch

14 bis 16 Uhr

Donnerstag

14 bis 17.30 Uhr

So finden Sie uns

Die Villa Merländer ist mit den Straßenbahnen 042 und 043 (Haltestelle Moltkestraße) und einem Fußweg über die Roonstraße (etwa fünf Minuten) gut zu erreichen.

Autofahrer von außerhalb fahren über die Autobahn A57 bis zur Anschlussstelle 13, Krefeld-Zentrum, und über die B57 (Berliner Straße - Glockenspitz) in Richtung Stadtmitte, vorbei an dem Fußballstadion, bis rechts eine lange Fabrikmauer zu sehen ist. Als nächstes an der Einmündung der Grenzstraße rechts abbiegen. Weiter über die Uerdinger Straße (Ampel, Straßenbahnlinie) zur Ampelkreuzung Friedrich-Ebert-Straße. Hier bitte nach links abbiegen. Die Nummer 42 befindet sich auf der rechten Straßenseite in Richtung Innenstadt. Vier Parkplätze stehen auf dem Gelände zur Verfügung.

Über die Villa Merländer

In dem ehemaligen Wohnhaus des jüdischen Krefelders Richard Merländer hat
die NS-Dokumentationsstelle seit 1992 ihren Sitz. Die Institution
dokumentiert und archiviert Quellen zu Krefeld zwischen 1933 und 1945 und
ist eine auf hohem akademischen Niveau arbeitende Forschungseinrichtung.
Zudem gibt es eine informative Dauerausstellung. In der Villa befinden sich
originale Wandgemälde Heinrich Campendonks. Zudem finden regelmäßig
Veranstaltungen statt, wie z.B. Vorträge, Lesungen, Erinnerungsfeiern zu
Jahrestagen, und Reihen wie „Kino in der Villa“ und die Diskussionsreihe
„Montagsimpulse: Diskriminierung, Feindbilder und Ausgrenzung“. Zudem
bietet die Institution ein umfangreiches Angebot für die Bildungsarbeit an.
Es bestehen Partnerschaften mit inzwischen neun Krefelder Schulen, um die
intensive Zusammenarbeit noch zu verstärken und fest im jeweiligen Lehrplan
zu verankern. In Kooperation mit dem Förderverein Villa Merländer e.V., der
die Arbeit massiv unterstützt, wird unter anderem in Krefeld auch das
Stolperstein-Projekt umgesetzt. Das Haus ist Teil des Kulturbüros, die
Sammlung und Bibliothek sind im Stadtarchiv untergebracht.

Richard Merländer und die Villa Merländer

Der heutige Sitz der NS-Dokumentationsstelle wurde ursprünglich 1925 als
Wohnhaus im Auftrag des Kaufmanns Richard Merländer anlässlich seines 50.
Geburtstags errichtet. Der expressionistische Maler Heinrich Campendonk
fertigte unter anderem zwei Wandgemälde für die unteren Räume des Gebäudes
an, die bis heute erhalten sind. In den Jahren bis 1938 wurde die Villa von
dem Hausherrn, zeitweise zusätzlich von zweien seiner Brüder und Personal
bewohnt.
Richard Merländer und sein Bruder Karl wurden während des Novemberpogroms
1938 überfallen und misshandelt. Damit fand Merländers Zeit in der Villa
ein endgültiges Ende. Richard Merländer zog fluchtartig aus dem Haus aus.
Karl Merländer verkraftete die Aufregung körperlich nicht, er starb am 25.
Dezember 1938 an den Folgen des Pogroms.
Eine Ausreise aus Deutschland war 1939 kaum noch möglich und auch Richard
Merländer war es nicht mehr möglich, Deutschland zu verlassen. Er durchlitt
alle Stufen der Erniedrigung bis zur Deportation nach Theresienstadt und
zur Vergasung im Vernichtungslager Treblinka im September 1942.

Forschungsschwerpunkte

  • Alle Opfergruppen der Nationalsozialisten in Krefeld. Darunter fallen Menschen die verfolgt wurden als: Juden und Jüdinnen, Sinti und Roma, Homosexuelle und Zeugen Jehovas. Hinzu kamen politische Gegner*innen, Opfer der Aktion T4 und der Zwangssterilisationen, Gegner*innen des Systems und Zwangsarbeiter*innen.
  • Alltagsgeschichte und Mehrheitsbevölkerung im Nationalsozialismus
  • Ideologische Beeinflussung von Kindern und Jugendlichen während des Nationalsozialismus
  • Krieg und Bombardierung in Krefeld
  • Struktureller Vergleich von Ausgrenzungs- und Flüchtlingserfahrungen in den 1930er/40er Jahren und im 21. Jahrhundert

Die Bildungsangebote der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld in der Villa Merländer

  • Basis-Führung
  • Führungen und Workshops in Englisch
  • Führungen in „Leichter Sprache“

Führung zu Themenschwerpunkten

  •  Antisemitismus
  • Widerstand
  • Jugendbewegungen
  • Arbeit mit Fragebögen
  • Stolpersteinrundgänge

Workshops

  • Islam, Judentum und Christentum- Unterschiede und Gemeinsamkeiten der drei Buchreligionen
  • Rechtspopulistische Sprache – Die Reden der Nationalsozialisten im Vergleich mit heutigen politischen Reden
  • Kunst und NS-Zeit

Betreuung von „Seiteneinsteigerklassen“


Unterstützung bei

  • Unterrichtsvorbereitung
  • Facharbeiten
  • Projektwochen
  • Vorbereitung von Gedenkstättenfahrten