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Bildungsangebote Mahn- und Gedenkstätte Steinwache Dortmund
Stadtrundgang
Gebucht werden kann auch ein 90-minütiger historischer Stadtrundgang zum Thema "Dortmund und der Holocaust". Im Rahmen einer Spurensuche werden noch existierende, häufig unauffällig erscheinende Schauplätze der NS-Verfolgung genauso wie aus dem Stadtbild gänzlich verschwundene Orte aufgesucht. Dabei werden Biografien Dortmunder Jüdinnen und Juden, Verfolgungswege und gesellschaftliche Zusammenhänge erzählt und durch historische Fotografien anschaulich gemacht.
Führungen durch die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Für Gruppen ab 15 Personen werden kostenlose Führungen angeboten (Dauer: etwa 1,5 Stunden).
Da die umfangreiche Ausstellung eine Vielzahl unterschiedlichster Themen behandelt, werden vor jedem Gedenkstättenbesuch Schwerpunkte abgesprochen, die sich nach den Interessen der jeweiligen Besuchergruppe richten. Die Erfahrung zeigt, dass eine intensive Vor- und Nachbereitung, in die auch die Gedenkstättenmitarbeiter(innen) miteinbezogen werden, besonders zum Erfolg der gruppenindividuellen politisch-historischen Bildung beitragen. Jedwede Kritik ist nach Führungen erwünscht, um das Programm der Steinwache weiter zu verbessern. Da eine Führung allerdings selten mehr als einen Einblick in den Kontext lokalgeschichtlicher Thematik vermitteln kann, werden darüber hinaus vertiefende Seminare zu einzelnen Schwerpunktthemen angeboten.
Seminar
Das dreistündige Seminar "NS Verfolgung in Dortmund" stellt das ehemalige Polizeigefängnis Steinwache als zentralen Verfolgungsort im Nationalsozialismus in der Region vor. Durch einen multiperspektivischen Zugang werden zum einen die Rolle der Polizei als wichtigen Akteur im Nationalsozialismus, das gesellschaftliche Umfeld und die Verfolgung verschiedener Opfergruppen dargestellt. Erzählt werden die Geschichten von Oppositionellen, von Jüdinnen und Juden, von als "Berufsverbrecher*innen" oder als "Asoziale" Klassifizierten, von Homosexuellen, Sinti*zze und Rom*nja und von Zwangsarbeiter*innen, für deren Verfolgung die Gestapo bzw. die Kriminalpolizei verantwortlich war.
Vorbereitung von Gedenkstättenfahrten
Gegenstand eines weiteren dreistündigen Seminarformats ist die Funktion der Steinwache als Durchgangsstation in Konzentrations- und teilweise auch Vernichtungslager. Gedenkstätten an diesen historischen Orten sind sehr oft Ziel schulischer Bildungsfahrten. Zur Vorbereitung der Fahrten, aber auch davon unabhängig als eigenständiges Seminar, können entsprechende mehrstündige Module in der Steinwache gebucht werden. Es geht dabei vor allem darum zu zeigen, dass tausende Menschen aus Dortmund und der ganzen Region häufig über die Steinwache in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert wurden. Die Verfolgungsgeschichten begannen nicht erst an bekannten Orten wie Auschwitz oder Buchenwald, sondern vielfach in Dortmund selbst oder in umliegenden Städten und Dörfern.
Buchungen und Kosten
Die Angebote der Gedenkstätte Steinwache sind generell kostenfrei.
Die unterschiedlichen beschriebenen Formate eignen sich für Teilnehmende ab Klasse 9. Sie können dienstags bis sonntags zwischen 10 bis 17 Uhr telefonisch unter der Nummer 0231 50-25002 oder unter steinwache(at)stadtdo.de gebucht werden.
Absage von gebuchten Formaten
Bitte buchen Sie mindestens drei Wochen im Voraus. Kurzfristige Anfragen können in Stoßzeiten (im Vorfeld der Weihnachts- und Sommerferien) in der Regel nicht berücksichtigt werden. Wenn Sie das gebuchte pädagogische Format nicht wahrnehmen können, bitten wir spätestens vier Tage im Vorfeld des Termins um eine Absage. Erfolgt die Absage später, müssen die entstehenden Kosten den Anmeldenden leider in Rechnung gestellt werden.