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Oberstufe des Paulinums setzt Zeichen gegen Judenhass und Hetze Gibt es Judenhass und Hetze auch in Münster? Was kann ein Beauftragter gegen Antisemitismus konkret dagegen tun? Wo liegen eigentlich die historischen Wurzeln des antisemitischen Übels? Ist es ein speziell deutsches Tabu und Thema? Fragen, Analysen, Meinungs- und Lagebilder hat aktuell die Oberstufe des Gymnasiums Paulinum am Stadtgraben durch intensive Recherchen gesammelt und gesichtet.
52 Schülerinnen und Schüler in Geschichts-Kursen des Jahrgangs Q2 erstellen besondere Clips, Filme und Hintergrundberichte zu dem großen und schwierigen Komplex. Sie interviewten mit ihrer Fachlehrerin Birgit Langenscheid jetzt Stefan Querl als Antisemitismus-Beauftragten der Stadt. Intensiv diskutierten sie mit dem 47-Jährigen aus der Villa ten Hompel, wie sich das Miteinander von Religionen und Kulturen verbessern lässt und wo gerade Schulen dabei in der Verantwortung stehen. So empfahl der Gast im Unterricht weitere Forschungen und Gesprächspartner. Etwa aus der Jüdischen Gemeinde selbst, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, verschiedenen Bündnissen gegen Antisemitismus oder dem Förderverein für den Jüdischen Friedhof an der Einsteinstraße, der zurzeit für Jugendliche medial Neues entwickelt mit finanzieller Unterstützung aus dem NRW-Kommunal- und Heimatministerium. Dr. Tobias Franke als Leiter des Paulinums hatte das Rechercheprojekt mit dem Geschichtsort und mit Gegen Vergessen Für Demokratie organisatorisch nachdrücklich unterstützt. Am Dienstag, 30. November, wird es mit Interviews fortgesetzt. Nach Beginn des jüdischen Festes Chanukka, zu dem Stefan Querl und sein Kollege Peter Römer, stellvertretender Beauftragter gegen Antisemitismus, der Jüdischen Gemeinde alles Gute wünschen.
- Wie geht es der Jüdischen Gemeinde konkret seit Mai, seit dem Versuch von gewaltbereiten Männern und mutmaßlichen Straftätern, vor der Synagoge eine Davidstern-Flagge zu verbrennen? Das wollten die Pauliner wissen. Sie erfuhren, dass die Polizei Münster durch schnelles Eingreifen damals Schlimmeres verhütet hatte, dass aber die Angst vor ähnlichen Anschlägen gewachsen ist. Archivfoto: Stefan Querl Geschichtsort Villa ten Hompel