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Gedenken in Auschwitz

Villa ten Hompel in Münster gestaltet Jubiläum des kath. Kolbe Werkes für KZ-Überlebende mit

Verfasst am 19. Juli 2013

Das katholische Maximilian Kolbe Werk hat Stefan Querl aus dem Team der Villa ten Hompel in sein Leitungsgremium berufen. Präsidium und Vorstand der internationalen Hilfsorganisation, die von Freiburg im Breisgau aus KZ-Überlebende und ehemalige Häftlinge aus Ghettos und Gefängnissen in Mittel- und Osteuropa, im Baltikum und in Staaten der früheren Sowjetunion unterstützt, übertrugen das Ehrenamt bei der Jahresversammlung in Fulda einvernehmlich dem stellvertretenden Leiter des Geschichtsortes der Stadt Münster. Stefan Querl stammt aus einer evangelischen Pastorenfamilie im niederrheinischen Teil des Bistums Münster und soll in der 22-köpfigen MKW-Mitgliederversammlung helfen, die Perspektiven und Projekte deutscher Erinnerungsorte in den Austausch mit Polen und in den Dialog mit Zeitzeugen, Gedenkstätten und Gremien einzubringen. Der 38-Jährige lebt in einer deutsch-polnischen Partnerschaft und gestaltet seit seinem Studium in der Kooperation mit der Katholisch-Sozialen Akademie Franz Hitze Haus in Münster KZ-Gedenkstättenfahrten. Für die Villa ten Hompel entwickelte er das Seminarkonzept des „Demokratiedschungels“ mit jungen Leuten und Schulen im Münsterland.

Ende September wird er in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz im polnischen Oświęcim an der Schweigeminute vor dem früheren Lagertor „Arbeit macht frei“ und dem Gottesdienst zu Ehren der hoch betagten Zeitzeuginnen und -zeugen teilnehmen. So begeht das Kolbe Werk mit diesen Ehrengästen in bewusster Zurückhaltung sein 40-jähriges Bestehen im Herbst. Im Jahre 2007 war der Institution, die im ehrenden Angedenken den Namen des in Auschwitz ermordeten Paters Kolbe trägt und die Opfer der NS-Gewaltherrschaft bis 1945 würdigt, von Dr. h.c. Joachim Gauck in einer jüdisch-christlichen, zudem deutsch-polnischen Feierstunde auf Einladung von Charlotte Knobloch, der damaligen Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Deutschlandpreis „Gegen Vergessen - Für Demokratie“ verliehen worden.

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