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Sympathy with the rebel? Die Rote Armee Fraktion und die Niederlande 1970-1980
Referent:
Dr. Jacco Pekelder, Utrecht
Im kommenden Mittwochsgespräch wird im Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster die unmittelbare Zeitgeschichte zum Thema. Dr. Jacco Pekelder
aus Utrecht präsentiert die Thesen seiner Untersuchung über eine nicht spannungsfreie Phase der Nachbarschaft zwischen den Niederlanden und der
Bundesrepublik. Die Deutschen denken an Käse, Grachten und Tulpen, vielleicht auch an die Freigabe von weichen Drogen, wenn sie über die Grenze schauen. Das Thema Terrorismus als Belastung der
deutsch-niederländischen Beziehungen ist dagegen eher
unwahrscheinlich. Vorurteile bestehen auf aber beiden Seiten. Jacco Pekelder wird darstellen wie der âDeutsche Herbstâ eine Entsprechung
auf der holländischen Seite hatte. Es gab Festnahmen und Schusswechsel der RAF-Mitglieder mit der niederländischen Polizei und Hanns Martin Schleyer wurde einige Zeit in Den Haag versteckt. Die spezielle,
historisch gefärbte, Sicht der Bundesrepublik ließ einige Niederländer gerne glauben, was die RAF propagierte, nämlich dass die Bundesrepublik
nach wie vor von Alt-Nazis unterwandert sei: War die Sympathie für die RAF eine neue Ausdrucksform für die alten Ressentiment gegenüber den
ehemaligen Besatzern? Dies ist eine der Fragen, denen sich der Referent am 4. Juni 2008 im Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster um 20.00 Uhr stellen wird. Der Eintritt ist frei.