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„Sie sprechen aber gut Deutsch…“ Nichtrassistische und interkulturelle Bidlungskonzepte als gelingende Beiträge zur Rechtsextremismusprävention?“

Datum: 05.11.2009 10.00 - 17.30
Ort: Villa ten Hompel

„Was soll ich denn machen in der Schule? Ich hab da ja keine Rechten sitzen – aber diskriminierende Sprüche kommen doch immer wieder…“ Solche und ähnliche Fragen kommen in der Beratungspraxis gegen Rechtsextremismus und für Demokratie – gerade im Bildungswesen – immer wieder zu Sprache. Die Beschäftigung mit den verschiedenen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus mündet häufig in der Auseinandersetzung mit möglichen pädagogischen „Gegenstrategien“.

Es gibt jedoch eine Vielzahl von Ansätzen in der Bildungsarbeit, um im Rahmen von nichtrassistischen oder interkulturellen Konzepten tätig zu werden, bevor Schülerinnen und Schüler, aber auch andere Zielgruppen, tatsächlich „rechtsextrem werden“. Diskriminierende und Ausgrenzende Haltungen und Handlungen, latenter Rassismus und „blöde Sprüche“ stellen gerade im Bildungswesen eine Herausforderung dar, die viele Multipli-katorInnen und Lehrerinnen/Lehrer in der täglichen Arbeit verunsichert.

Wo fängt aber nun „Rassismus“ an? Und was bedeutet „Kultur“ in diesem Zusammenhang? Welche Erfahrun-gen haben andere Einrichtungen mit nichtrassistischen und interkulturellen Konzepten gemacht? Schlussend-lich: sind diese Ansätze als Beiträge zur Rechtsextremismusprävention zu verstehen?

All diese Fragen versucht das mobim-Team im Rahmen einer Tagung zum Thema zu klären:

Nach einer Einführung durch die Mitarbeiter der „Mobilen Beratung im Regierungsbezirk Münster – Gegen Rechtsextremismus, für Demokratie“ (mobim) wird Anne Broden vom Informations- und Dokumentationszent-rum für Antirassismusarbeit in NRW (IDA NRW) die Begriffe „Rassismus“ und „Kultur“ kritisch hinterfragen und Thesen zum Umgang zur Diskussion stellen. Marianne Krüger Potratz, langjährige Leiterin der Arbeitsstelle für Interkulturelle Pädagogik der WWU Münster wird dann auf Herausforderungen einer Bildungsarbeit in der Einwanderungsgesellschaft eingehen und konkret auf das Bildungswesen eingehen.

Neben der Vorstellung eines Projekts aus dem Bereich interkultureller Trainings (N.N.) wird Erik Weckel (Ju-gendwerkstatt Gifhorn) konkrete Erfahrungen in der Arbeit mit nichtrassistischen Bildungsbausteinen berich-ten.

Als Abschluss des Tages wird bei einer Podiumsdiskussion ausführlicher Raum für Nachfragen und Diskussi-on geboten. Moderiert von Ali Sirin (Sozialwissenschaftler und Quartiertsmanager im Dortmunder Norden) werden unter anderem Franz Kaiser Trujillo (RAA NRW, Referat Interkulturelle Schul- und UNterrichtsentwick-lung), Erik Weckel und weiter VertreterInnen aus Schule und Bildungseinrichtungen v.a. über die Möglichkei-ten und Fallstricke bei der Umsetzung nichtrassistischer und interkultureller Projekte und Ansätze sprechen.

Am 5. November 2009 im Geschichtsort Villa ten Hompel, Kaiser-Wilhelm-Ring 28, 48145 Münster.

10-17.30 Uhr, Tagungsbeitrag 10,- €. Anmeldung unter kontakt@mobim.info oder 0251 – 492 7101

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