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Erklärung des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V. zu den terroristischen Angriffen auf Israel

Verfasst am 16. Oktober 2023

Die terroristischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung in Israel und die eskalierende Lage im Nahen Osten erfüllen die Mitarbeitenden in den NS-Gedenkstätten und Erinnerungsorten in Nordrhein-Westfalen mit Entsetzen. Uns erreichen Nachrichten von Kolleg:innen aus der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem, die ihre Kinder und weitere Angehörige verloren oder Entführungsopfer zu beklagen haben. Sie sind in großer in Sorge, in Gefahr und auch selbst in Militäreinsätzen. Seit seiner Gründung am 14. Mai 1948 ist der Staat Israel auch eine Heimstatt für alle Holocaust-Überlebenden Europas, darunter aus den Städten des heutigen Nordrhein-Westfalens. Gerade die Überfälle auf die Kibbutzim und die Massaker an den Bewohner:innen haben selbst hoch betagte Überlebende und ihre Familien getroffen.

Das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen und der Staat Israel haben eine besondere Beziehung, als deren geschichtskulturellen Teil wir Gedenkstätten und Erinnerungsorte uns verstehen. Angesichts des Vermächtnisses von jüdischen Verfolgten in der Shoah und der gemeinsamen Geschichte möchten wir Anteilnahme und Solidarität ausdrücken.

Wir stehen fest zu Israel und wünschen der derzeitigen Notstandsregierung Augenmaß und Mut in ihren Entscheidungen. Die Lage darf nicht noch weiter eskalieren. Gerade die Jüngsten und Schwächsten auf allen Seiten brauchen jetzt humanitären Schutz.

Die Gewalt der Hamas zu feiern, verurteilen wir aufs Schärfste. Wir fordern die deutsche Diplomatie auf, alle Mittel auszuschöpfen, die den Kriegszustand so schnell wie nur möglich beenden.

Der Vorstand: Dr. Henning Borggräfe, Sandra Franz, Kirsten John-Stucke, Hildegard Jakobs, Dr. Stefan Mühlhofer, Stefan Querl, Dr. Ulrike Schrader, Stefan Wunsch

 

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