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Besucherinformationen Ehemalige Synagoge Issum

Kontaktadresse:

Arbeitskreis Jüdisches Bethaus Issum

Christine und Werner Brall 

Telefon 0 28 35 / 13 98, Email: synagoge(at)issum.de oder

Gemeinde Issum, Telefon 0 28 35 / 10 24

Öffnungszeiten

Jeden 1. Sonntag im Monat von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, außer im Monat Januar

Nach Vereinbarung werden weitere Termine vergeben

So finden Sie uns:

Vom Vogt-von- Belle-Platz (Bushaltestelle und großer Parkplatz) Richtung Ortsmitte. Hinter der katholischen Kirche beginnt rechts die Kapellener Straße. Die ehemalige Synagoge ist ausgeschildert.

Ehemalige Synagoge Issum

Die älteste Spur eines Bethauses der Issumer Juden führt in das Jahr 1791 zurück. Das heute noch erhaltene Gebäude wurde von der Jüdischen Gemeinde 1855 gekauft. Wahrscheinlich ist es schon vorher als Betraum benutzt worden. Die feierliche Einweihung am 16. Dezember 1865 lässt auf einen vorausgegangenen Umbau bzw. eine Erweiterung des Gebäudes zur größeren Synagoge schließen. 1875 wurde die Einweihung einer neuen Thorarolle festlich begangen. 1900 ging das Gebäude in den Besitz der Synagogengemeinde Geldern über.

In den folgenden Jahren fiel es der Jüdischen Gemeinde Issums, die ständig kleiner wurde. immer schwerer, das Bethaus lithurgisch vorschriftsmäßig zu nutzen, sodass man sich schließlich um einen Verkauf bemühte, der 1935 zustande kam. Die Synagoge wurde fortan ausschließlich zu profanen Zwecken genutzt. Dass sie – im Gegensatz beispielsweise zur ungleich ansehnlicheren Geldener Synagoge – die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 überstand und wir in ihr die einzige erhaltene Dorfsynagoge am unteren Niederrhein besitzen, muss vor allem auf den frühzeitigen Besitzwechsel und die profane Nutzung zurückgeführt werden. Auch ihre versteckte Hinterhoflage in einem dichtbebauten Wohngebiet könnte eine Rolle gespielt haben.

Die Gemeinde Issum erwarb den Gebäudekomplex im Jahre 1987 und richtete den Synagogenraum als Gedenkstätte für die ehemaligen Bürger Issums und des umliegenden Gebietes ein. Soweit möglich und bautechnisch sinnvoll, bemühte man sich um die Wiederherstellung des ursprünglichen Aussehens, sodass der Raum auch heute noch seinen Charakter als religiöser Mittelpunkt einer kleinen, bescheidenen Dorfgemeinde behalten hat.

Seit 1990 ist die ehemalige Synagoge für die Öffentlichkeit zugänglich und wird seitdem ehrenamtlich vom Arbeitskreis Jüdisches Bethaus Issum betreut.

Weitere Informationen finden Sie hier auf der Homepage der Gemeinde Issum