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„Joseph Wulf – Ein Schriftsteller in Deutschland“ Dokumentation von Henryk M. Broder, BRD 1977 Einleitung und Diskussion: Alex Carstiuc und Anselm Meyer

Datum: 28.11.2019 19:00 Uhr bis 28.11.2019
Ort: 44147 Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Steinstraße 50
Preis: kostenlos

Joseph Wulf gehörte zu den ersten Shoah-Historikern. Seine Arbeit, mit der er unmittelbar nach Kriegsende begann und die von Quellensammlungen und kleinen Biographien und Monografien alles abdeckte, hätten schon früh als Grundlage für die weitere Forschung dienen können. Doch die deutsche Geschichtswissenschaft ignorierte Wulf, man könnte sogar sagen, bekämpfte ihn. Seine Werke wurden pauschal als unwissenschaftlich abqualifiziert und der jüdische Verfasser persönlich diffamiert. Wulf griff dem, was später als Täterforschung akademische Kariere machte, in seinen Studien vor und blieb dennoch zeitlebens als Jude, Staatenloser und Privatgelehrter ein Außenseiter der Geschichtswissenschaft. Nach seinem Tod geriet sein Werk weitgehend in Vergessenheit. Der Film von Henryk M. Broder ist eine der ersten Würdigungen überhaupt. Die beiden Historiker Alex Carstiuc und Anselm Meyer wollen daran anknüpfen, und versuchen, Wulf und seine Werke wieder ins Bewusstsein rücken.

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