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Nie wieder ist jetzt! – Eine Auswahl an Gedenkveranstaltungen zum Gedenken an die Opfer und die Ereignisse der Reichspogromnacht 1938 am 9. November 2023 Die Gedenkstätten und Erinnerungsorte in NRW haben auch in diesem Jahr ein vielfältiges Programm zusammengestellt, um an die Opfer der Reichspogromnacht zu gedenken. Anbei finden Sie eine kleine Auswahl, um auf Gedenkveranstaltung in der gesamten Woche aufmerksam zu machen. Darüber hinaus können Sie sich auch über die jeweiligen Gedenkstätten in Ihrer Nähe informieren.

Datum: 09.11.2023
Ort: Gedenkstätten und Erinnerungsorte NRW

Villa Merländer Krefeld lädt zum Dialog

 

Am 9. November ab 18:00 Uhr findet die diesjährige Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Reichspogromnacht am Mahnmal auf dem Platz An der alten Synagoge statt. Bereits ab 16:00 Uhr werden Zeitzeuginnen – und Zeitzeugenberichte eingespielt und es gibt die Gelegenheit für Passantinnen und Passanten, mit dem Team der NS-Dokumentationsstelle in den Austausch zu kommen.

Die jüdische Gemeinde Krefeld würde sich freuen, wenn sich viele Interessierte der Gedenkveranstaltung anschließen.

 

Gedenkstätte Zellentrakt Herford

Gedenkgang zum Gedenken, Stolpern und Sprechen.
In Kooperation mit dem evangelischen Kirchenkreis und dem Stadtarchiv Herford ist ein Stadtrundgang zu Orten jüdischen Lebens geplant.

 

Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal -

 

Mittwoch, 08.11.2023, 19:30 Uhr

Erinnern an den „Tag der Schuld“

Der Novemberpogrom 1938 als gesellschaftliches Thema in Deutschland

Vortrag von Dr. Harald Schmid, Lübeck

 

Anlässlich des 85. Jahrestags der gewalttätigen Aktionen gegen Jüdinnen und Juden im Deutschen Reich spricht Dr. Harald Schmid über die Bedeutung des „deutschen Datums“ 9. November. Nach 1918 artikulierte dieses Datum die Wut der politischen Rechten über den angeblichen „Dolchstoß“ zur Beendigung des Ersten Weltkriegs und über die verhasste Weimarer Republik, für Monarchisten symbolisierte es das Ende des geliebten Kaiserreichs. Nach 1933 stieg der 9. November auf zum „Reichstrauertag“ der Nationalsozialisten, die an diesem Tag an die Opfer des gescheiterten Hitler-Putschs von 1923 in gigantischen und weihevollen Zeremonien gedachten. Seit 1945 steht das Datum für die rassistische Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung, für den „Auftakt der Vernichtung“ – seit 1989 in scharfem Gegensatz zur freudigen Erinnerung an die Öffnung der Berliner Mauer.

Im Zentrum des Vortrags steht die Bewertung des 9. November als „Tag der Schuld“ – wie haben sich die Politiker auf Bundesebene, wie Kommunen und wie die Zivilgesellschaft mit diesem Datum und seiner historischen Bedeutung auseinandergesetzt? Der Eintritt ist frei.

 

Jüdisches Museum Westfalen – Gedenken im Museumsgarten, Dorsten, 09. November 2023, 17:00 Uhr

 

Dieses Jahr findet die Hauptveranstaltung zur Erinnerung an die Novemberpogrome 1938 bereits am 6. November statt. Burak Yilmaz wird aus seinem Buch „Ehrensache“ lesen und zum Thema Erinnerungskultur sprechen.

 

Neue Generationen müssen ihren eigenen Umgang mit der deutschen Geschichte finden. Und wie können sie die Menschen erreichen, deren Familiengeschichte nicht eine deutsche ist? Der Pädagoge Burak Yilmaz kennt sich aus. Er wächst in Duisburg auf, postmigrantisch. Sein Bildungsweg – katholisches Elitegymnasium, Koranschule, Universität – durchkreuzt Milieus, seine Arbeit gefährliche Überzeugungen: Als Reaktion auf den Antisemitismus in seinem Jugendzentrum organisiert er Fahrten nach Auschwitz mit muslimischen Teenagern. Ein Explosionsgemisch aus Schmerz, Enttäuschung, Zugehörigkeit entsteht…

Veranstaltung im Rahmen der Initiative „Brückenschlag“ in Kooperation mit der Stadt Dorsten zum 9. November
Kostenlos; um Spenden wird gebeten. 17 Uhr
Anmeldungen unter rezeption@jmw-dorsten.de oder 02362 45279.

Am 9. November sind alle Bürgerinnen nd Bürger der Stadt und Gäste eingeladen, sich zum Gedenken mit Kranzniederlegung um 17:00 Uhr im Museumsgarten zu versammeln. Der Garten wird bereits ab 14:00 Uhr für stilles Gedenken offenstehen.

 

 

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