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Landtagspräsidentin Carina Gödecke setzt Besuchsreise durch NS-Gedenkstätten fort

Auf dem Reisplan der Präsidentin des NRW-Landtags standen jetzt Dorsten, Dingden und Krefeld. Ihrem Ziel, alle Einrichtungen des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW zu besuchen, kommt sie damit immer näher. Bei dem Aufenthalt im Jüdischen Museum Westfalen hat sie Yakov Hadas-Handelsman, der Botschafter Israels in Berlin, begleitet. In Krefeld war die Direktorin des NRW-Landtags, Dorothee Zwiffelhoffer, dabei.

Verfasst am 17. August 2016

Die NRW-Landtagspräsidentin Carina Gödecke setzt diesen Sommer wie im letzten Jahr angekündigt ihre Reise durch das Bundesland fort. In den letzten Tagen standen Dorsten, Dingden und Krefeld auf dem Programm. Damit löst sie ihr Versprechen ein, möglichst viele der im Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW verbundenen Einrichtungen zu besuchen. Mit der Reise möchte die Landtagspräsidentin die Weiterentwicklung dieser Orte begleiten und das außerordentliche haupt- und ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würdigen.

So nahm sich Carina Gödecke über drei Stunden Zeit, um das Humberghaus in Dindgen zu besichtigen. Wie in den meisten Einrichtungen soll auch an diesem historischen Ort die politische Bildung mit Schülerinnen und Schülern im Mittelpunkt stehen. Allerdings benötigt das weitgehend ehrenamtlich betriebene Humberghaus hier finanzielle Unterstützung für den Ausbau sowie für Personal. Von dem bisher Geleisteten und der Bedeutung der Einrichtung für das lokale Umfeld zeigte sich die Landtagspräsidentin beeindruckt. Zuvor schon besuchte sie gemeinsam mit Yakov Hadas-Handelsman, dem Botschafter des Staates Israel in Deutschland, das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten. Nach einer Führung mit dem Vorsitzenden des Trägervereins der Einrichtung, Dr. Norbert Reichling, stellten sie gemeinsam fest, dass es zwar keine kollektive Schuld für die Vergangenheit gebe, sehr wohl aber eine kollektive Verantwortung für die Zukunft. Denn wer seine Vergangenheit nicht kenne, könne auch nicht aus ihr lernen.

Zuletzt stand ein Besuch der Villa Merländer in Krefeld an. Die Historikerin Dr. Ingrid Schupetta leitet die Dokumentationsstätte in dem historischen Gebäude und Empfing Carina Gödecke, die mit Dorothee Zwiffelhoffer, der Direktorin des NRW-Landtags, anreiste. Auch die Verwaltungsleiterin des Landtags zeigte bereits letzten Sommer großes Interesse an den Einrichtungen des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte, als sie beispielsweise den Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster besuchte.

Schon im Juni stand das Aktives Museum Südwestfalen (AMS) in Siegen auf dem Besuchsplan Carina Gödeckes. Der dortige Leiter Klaus Dietermann berichtete über die inzwischen 20-jährige Geschichte der Einrichtung, die zu den ehrenamtlich geführten Gedenkstättenim Arbeitskreis gehört. Anschließend erörterten die Anwesenden gemeinsam Fördermöglichkeiten für solche historischen Lern- und Erinnerungsorte, um deren Existenz zu sichern. Die Landtagspräsidenten deutete an, sich auch bei der NRW-Stiftung und der Landeszentrale für politische Bildung NRW über Unterstützungsmöglichkeiten zu erkundigen.

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