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Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg": Programm für das 2. Halbjahr 2019 liegt jetzt vor

Rhein-Sieg-Kreis (db) Auch im zweiten Halbjahr 2019 bietet die „Gedenkstätte Landjuden an der Sieg“ wieder ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Programm. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich in zahlreichen Führungen, Lesungen oder Exkursionen über das jüdische Leben und die jüdische Geschichte informieren. Insgesamt bietet das Programm der Gedenkstätte für das zweite Halbjahr 2019 18 Veranstaltungen an.

Verfasst am 13. Juli 2019

Den Auftakt macht am 11. Juli 2019 ein Ortsrundgang mit Wolfgang Eilmes und Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt. Sie werden sich „Auf jüdischen Spuren durch Ruppichteroth“ begeben. Ausgangspunkt des Rundganges wird die ehemalige, im Jahr 1938 in Brand gesteckte Synagoge in der Wilhelmstraße sein.

Wie schriftliche Zeugnisse beweisen, gab es in Siegburg bereits Ende des 12. Jahrhunderts eine jüdische Gemeinde. In der Holzgasse befanden sich später eine Synagoge und ein Ritualbad. Heute noch erhalten ist der jüdische Friedhof in der Heinrichstraße. Bei einer Führung über den Friedhof wird Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt am 16. Juli und am 1. September 2019 sowohl die Geschichte der jüdischen Gemeinde erläutern, als auch einzelne Grabstellen und jüdische Bestattungsrituale vorstellen.

Am 1. August 2019 wird der Künstler Gunter Demnig in Ruppichteroth und in Siegburg weitere Stolpersteine für während des NS-Regimes verfolgte, ermordete, deportierte, vertriebene oder in den Suizid getriebene Menschen verlegen.

Eine Tagesexkursion am 14. August wird ins neu gestaltete Jüdische Museum Westfalen in Dorsten und anschließend nach Münster führen, wo eine Besichtigung der Synagoge auf dem Programm steht.

Gute Tradition ist es inzwischen, dass am Europäischen Tag der Jüdischen Kultur, der in diesem Jahr am 1. September stattfinden wird, ein Klezmerkonzert angeboten wird. Reinald Nositen, Talip Elmasulu und Syavash Rastani werden ihr Programm „Derwisch trifft Daf – Daf trifft Klarinette – Klarinette trifft Daf trifft Derwisch. Eine Begegnung verschiedener Welten“ im Forum des Stadtmuseums Siegburg präsentieren.

Am 13. Oktober wird Dr. Alexander Friedmann in der Gedenkstätte in Windeck-Rosbach über den israelischen Geheimdienst sprechen. Der Vortrag trägt den Titel: „Die ‚skrupellose zionistische Gestapo‘. Der Israelische Auslandsgeheimdienst Mossad im Spiegel der Stasi und DDR-Presse“.

Eine Gedenkstunde anlässlich des 81. Jahrestages der Novemberpogrome 1938 wird es am 8. November 2019 in der Gedenkstätte geben. Dazu wird der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, einen Vortrag halten.

Auf die einzelnen Veranstaltungen wird das Kreisarchiv jeweils einzeln hinweisen. Teilweise sind die Teilnehmerzahlen begrenzt, beziehungsweise es ist eine persönliche Anmeldung erforderlich. Das aktuelle Programm ist bei der Geschäftsstelle der Gedenkstätte im Kreisarchiv unter der Telefonnummer 02241 / 13-2929, per E-Mail an gedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de oder unter der Postanschrift Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, erhältlich. Es kann außerdem auf der Homepage des Rhein-Sieg-Kreises unter www.rhein-sieg-kreis.de/gedenkstaette als pdf-Dokument heruntergeladen werden. Kontakt: Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“ c/o Archiv des Rhein-Sieg-Kreises (Kreishaus) Kaiser-Wilhelm-Platz 1 53721 Siegburg Tel.: 02241 / 13-2928 Fax: 02241 / 13-2179 E-Mail: gedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de Internet: www.rhein-sieg-kreis.de/gedenkstaette

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