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Die Wewelsburg – Ort der Täter, Ort der Opfer

18.-20.11.2010: Bildungswerk der Humanistischen Union lädt zu historisch-politischem Lernwochenende

Verfasst am 08. November 2010

Alle, für die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts zum beruflichen, oder privaten Interesse zählt, sind vom 18.-20. November herzlich zur Geschichtswerkstatt in Paderborn und auf der Wewelsburg eingeladen.

An diesem Wochenende wird das "In VIA" und die Erinnerungs- und Gedänkstätte Wewelsburg auf außergewöhnliche Art und Weise zum Austragungsort historisch-politischen Lernens, zum Diskussionforum rund um das Thema „NS-Ideologie und die Täterschaft der SS“. 

Zur Programmeröffnung lädt das Bildungswerk der Humanistischen Union am 18. 11. in das Gäste- und Tagungshaus IN VIA in Paderborn. Mit ihrem Vortrag „Bis zum letzten deutschen Blutstropfen“ führt Prof. Dr. Isabel Heinemann der Universität Münster die Seminarteilnehmer in das Thema, die nationalsozialistische Rassenideologie ein. Am Folgetag, Freitag dem 19.11., soll das Kreismuseum Wewelsburg zum Dreh- und Angelpunkt des Seminargeschehens sein.

Die Wewelsburg, ein Ort mit Geschichte.

Ab 1933 plante der "Reichsführer SS", Heinrich Himmler, ein ideologisches Zentrum für seine Schutzstaffel in der Wewelsburg einzurichten. Zunächst als Schulungsstätte für SS-Offiziere gedacht, wurden im Verlaufe der 1930er Jahre Maßnahmen ergriffen, welche die Wewelsburg mehr und mehr in eine abgeschottete, zentrale Versammlungsstätte für die höchsten SS-Offiziere umformen sollten. War die Wewelsburg also als geplantes ideologisches Zentrum des Nationalsozialismus Ort der Täter, machte sie die Einrichtung eines Konzentrationslagers schließlich auch zu einem Ort der Opfer. Über die düstere Vergangenheit der Burg, die ideologischen Grundlagen der Schutzstaffel, als auch deren radikalen und verbrecherische Konsequenzen, erzählt die neue Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“. Diese zeichnet auch am 19.November den zweiten Seminartag, neben Ortshistorie und Ausstellungsgeschichte, sollen auch der Kontakt mit Zeitzeugen und der Umgang mit nazistischer-neuheidnischer Symbolik im Mittelpunkt stehen.

Mit buntem Erfahrungsaustausch der Seminarteilnehmer, möchte das Bildungswerk der Humanistischen Union das Seminar - wiederum im IN VIA in Paderborn – abschließen.

Weitere Informationen und Hinweise zur Anmeldung finden Sie unter: www.hu-bildungswerk.de/files/werkstatt2010.pdf

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