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Workshop "Rechtsrock, Runen und Bomberjacken"

Workshop für Lehrerinnen und Lehrer zu rechten Subkulturen, Gegenstrategien und konkrete Prävention

Verfasst am 12. Februar 2006

Was tun, wenn rechte Musik, Bomberjacken, Runenzeichen oder Hakenkreuze auf Handydisplays einen „Reiz des Verbotenen“ ausstrahlen und regelrecht zum Renner werden in Schulen und jugendlicher Alltagswelt? Das Westfälische Landesmedienzentrum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und der Geschichtsort Villa ten Hompel (Stadt Münster) bieten aus aktuellem Anlass einen Workshop an, um Hintergründe auszuleuchten und mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Interessierten aus der Jugend- und Erwachsenenbildung mögliche Gegenstrategien zu entwickeln.

Rechte Rattenfängerei findet nicht nur durch provokanten Aufmärsche auf der Straße, sondern – quasi wie in der historischen Sage aus Hameln – mit Musik und mit Mitteln geschickter Verführung statt, erinnern Dr. Markus Köster, Leiter des Landesmedienzentrums, und Stefan Querl von der Villa ten Hompel. Oft beschreiben ihnen Lehrkräfte, Schüler oder ratsuchende Eltern solche „Vorfälle“ und Probleme in Schule und Freizeit.

Ob Rechtsrock, Provokation durch Kleidung, Glatzen, Pogen auf Partys, ob Runenschmierereien, Hakenkreuz-Animationen fürs Handy, „Schulhof-CD“, PC-Spiele oder andere Propaganda aus Brenner und Netz: Die Palette ist breit, die Symbolik der verschiedenen Szenen wechselhaft und für Außenstehende schwer durchschaubar. Doch wo ergeben sich Chancen zur Prävention oder konkrete Gegenstrategien, wenn braune Subkulturen zum Renner werden oder gar ganze Trends dominieren? Sorgen etwa Verbote von Bomberjacken und rechter Musik nicht erst für Attraktivität?

Mögliche Antworten und Hintergrundwissen zu den einschlägigen Jugendkulturen soll der Workshop liefern, der Lehrerinnen und Lehrern sowie Interessierten aus der Jugend- und Erwachsenenbildung nach Voranmeldung offen steht.

Referieren wird u.a. Michael Sturm, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter für Fachdidaktik Geschichte an der Universität Leipzig.

Die Veranstaltung findet statt am Montag, 20. März, von 15 bis 18 Uhr am Geschichtsort Villa ten Hompel, Kaiser-Wilhelm-Ring 28 in Münster. Die Teilnahme ist kostenfrei. Auch Kleingruppen aus Kollegien können gemeinsam teilnehmen.

Anmeldungen bitte per Mail an stefan.querl@stadt-muenster.de. Informationen gibt es auch unter Telefon 0251/492-7107. Anmeldeschluss ist Freitag, der 3. März.

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