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„Wiedergutmachung als Auftrag“: Pilotprojekt als Auftakt zu neuen Seminarangeboten für Schulen

Oberstufenkurse des Gymnasiums St. Mauritz forschten am Geschichtsort Villa ten Hompel intensiv zu Nachkriegszeit und deutscher Erinnerungskultur

Verfasst am 19. Januar 2006

Was begann, als 1945 der Zweite Weltkrieg endete? Durch welche Weichenstellungen wurde die Bundesrepublik Deutschland zu einem demokratischen Rechtsstaat? Was führte im sowjetisch besetzten Teil Deutschlands zu dem neuen Unrechtsregime der DDR? Und wie ging die Gesellschaft jeweils mit Verfolgten, Tätern, Mitläufern aus der NS-Diktatur und mit den Kriegsfolgen um?

Intensiv, dabei im Umgang mit den Quellen sehr souverän tauchten jetzt zwei Geschichtsgrundkurse der Stufe 13 am Gymnasium St. Mauritz unter Leitung von Reinhard Kappenberg in diese schwierigen Fragenkomplexe und historischen Zusammenhänge ein. Jessica Bönsch, Kay Zentgraf und Stefan Querl gestalteten das Programm am Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster. Die Villa ten Hompel beherbergte von 1954 bis 1968 das Dezernat für Wiedergutmachung des Regierungspräsidiums Münster.

Spannende Quellen-, Medien- und Datenzugänge lieferte den Schülerinnen und Schülern die neue Ausstellung „Wiedergutmachung als Auftrag“, die seit 1. November dauerhaft in der Villa ten Hompel zu sehen ist.

Nach dem Pilotprojekt mit den Kursen aus St. Mauritz sind entsprechende Schülerseminare ab dem kommenden Halbjahr für Mittel- und Oberstufe buchbar. Wobei neben den Ausstellungsmachern Julia Volmer-Naumann, Susanne Muhle und Dr. Marc von Miquel auch die Lehrkräfte Ulrike Schneider-Müller und Jürgen Düttmann im Auftrag der Bezirksregierung Münster wichtige didaktische Konzeptionsarbeit leisteten. So sind etwa biographische Skizzen zu Menschen aus dem Münsterland, die als NS-Verfolgte um Anerkennung ringen mussten, demnächst in eindrucksvollen Fallstudien verfügbar.

Informationen zu den Schulprojekten und didaktischen Angeboten am Geschichtsort Villa ten Hompel per Telefon 0251/492-7101 oder Mail an tenhomp@stadt-muenster.de. Projekttermine nach Kapazität und Absprache.

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