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"Wiedergutmachung als Auftrag"

Daueraustellung in der Villa ten Hompel eröffnet

Verfasst am 31. Oktober 2005

Ausgangspunkt dieser bundesweit ersten Ausstellung über die Geschichte der Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts ist die Vergangenheit des Hauses Villa ten Hompel.

Von 1954 bis 1968 beherbergte das Gebäude das Dezernat für Wiedergutmachung der Bezirksregierung Münster, das über die Entschädigungsanträge von ehemals nationalsozialistisch Verfolgten entschied.

Die Ausstellung greift diese Geschichte auf; sie fragt nach Antragstellern und bürokratischen Entscheidern, nach Verwaltungsvorgängen und Entschädigungsergebnissen. Die Rückerstattung von geraubtem Eigentum, internationale Entschädigungsabkommen mit Staaten und Organisationen und offene Fragen der deutschen „Wiedergutmachungspolitik“ werden hierbei ebenso gezeigt wie der Umgang mit der NS-Vergangenheit und den unterschiedlichen NS-Verfolgtengruppen sowie die öffentliche Haltung zur „Wiedergutmachung“.

Am Sonntag, 30. Oktober 2005, wurde die Ausstellung mit einem Festakt im Rathaussaal von Münster in Anwesenheit zahlreicher Zeitzeugen wie etwa Marga Spiegel sowie von Vertretern aus Politik, Bildung und Wissenschaft eröffnet. Darunter der nordrheinwestfälische Minister für Generationen, Familien, Frauen und Integration Armin Laschet und Münsters Bürgermeisterin Karin Reismann.

Die Festrede hielt Prof. Dr. Lutz Niethammer, Universität Jena, in der er die wechselvollen Phasen der Wiedergutmachung in Deutschland und in der ehemaligen DDR erläuterte. Die Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers steht, öffnet am Dienstag ihre Türen.

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