Vier Tage dauerte das Intensivtraining zur Auseinandersetzung mit schwierigen Fragen der Zeitgeschichte und zum Erlernen von Zivilcourage. Ein breites Themenspektrum deckte die Neumitglieder-Akademie der Vereinigung "Gegen Vergessen - Für Demokratie" und dem Geschichtsort Villa ten Hompel ab. So luden die beiden Institutionen gemeinsam zu einer Exkursion in die KZ-Gedenkstätte Buchenwald auf dem Ettersberg im thüringischen Weimar und in ein Tagungshaus in Gleichen bei Göttingen. Dort ließen sich 22 Jungmitglieder und studentische Honorarkräfte ein auf verschiedene Menschen, Methoden und Medien, um Dialoge im "Demokratiedschungel" und Rundgänge durch die Villa ten Hompel leiten zu lernen. Interview- und Moderationsübungen mit Gruppen unter dem hebräischen Titel "Betzavta" (Deutsch: "Miteinander"), die Gespräche erleichtern, gehörten ebenso zu dem Programm wie die Analysen von neuen Forschungen zu NS-Täterschaft oder zu politischen Ereignissen im Lande: So in Elsteraue-Tröglitz in Sachsen-Anhalt. Der Ort war 2015 wegen Behördenversagens und wegen eines Brandanschlags auf eine Sammelunterkunft, wegen rechtsextremer Stimmungsmache gegen Flüchtlinge und gegen den Bürgermeister Markus Nierth in die Schlagzeilen geraten. Der später zurückgetretene Bürgermeister und seine Frau Susanna, die sich bei "Gegen Vergessen - Für Demokratie" in einer Regional-AG engagiert, reisten extra an, um mit der Gruppe aus Münster den Gedenkort Buchenwald zu besuchen.
Dafür, dass gesellschaftlich-ethische Diskussionen zu der jüngsten Gegenwart und zum NS-Gedenken verbunden werden mit Meinungsfreude, stehen pädagogische Konzepte wie der "Demokratiedschungel" am Geschichtsort Villa ten Hompel. Mehr zu dem Format online auf

<link https: www.stadt-muenster.de villa-ten-hompel angebote demokratiedschungel.html external-link-new-window>

www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/angebote/demokratiedschungel.html