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Ökumene und NS-Gedenken in Rom: Exkursionsgruppe spendet für Geschichtsprojekte der Villa ten Hompel

Ernsthaft, konzentriert und aufrichtig Zeichen setzen für die Ökumene, für eine Aussöhnung und für das Erinnern an die NS-Zeit – das waren zentrale Anliegen des Trios aus Münster und dem Kreis Coesfeld, das jetzt zum Reformationsjubiläum eine Gedenk- und Studienreise nach Rom anbot.

Verfasst am 15. Mai 2017

Ernsthaft, konzentriert und aufrichtig Zeichen setzen für die Ökumene, für eine Aussöhnung und für das Erinnern an die NS-Zeit – das waren zentrale Anliegen des Trios aus Münster und dem Kreis Coesfeld, das jetzt zum Reformationsjubiläum eine Gedenk- und Studienreise nach Rom anbot.

Pastor Ferdinand Hempelmann, katholische Pfarrei St. Pankratius in Buldern, Pfarrerin Susanne Falcke aus der Evangelischen Kirchengemeinde in Dülmen und Stefan Querl von der Stadt Münster (jeweils links im Bild), Mitglied des Reformierten Bundes und des Freundeskreises der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel, feierten mit 50 Erwachsenen Gottesdienst im Vatikan sowie an den Katakomben. Am früheren Ghetto nahe des Tiber-Ufers würdigte Querl als Mitarbeiter der Villa ten Hompel vor allem die jüdischen Deportationsopfer und weitere italienische Verfolgte. Er sprach dabei das zweischneidige protestantische Erbe Martin Luthers im Blick auf das christliche Verhältnis zu den jüdischen Glaubensgeschwistern an. Mit den Seelsorgern analysierte er zeitgeschichtliche Fragen der Mitverantwortung beider Kirchen. „Schweigen bedeutete nicht Zustimmung“, diskutierten sie über die Situation im Zweiten Weltkrieg. Um regionale Projekte gegen Antisemitismus und Fremdenhass heute zu unterstützen, spendete die Exkursionsgruppe spontan 600 € an den gemeinnützigen Förderverein Villa ten Hompel und „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ in Münster.


Fotos: Dr. Martin Olbrich

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