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Neue Wanderausstellung: Sozialversicherung in der NS-Zeit

Historiker der Villa ten Hompel untersuchten die Vorläufer des heutigen Sozialstaats

Verfasst am 22. Oktober 2007

Am 24. Oktober eröffnete NRW-Minister Karl-Josef Laumann im Düsseldorfer Landtag die neue Wanderausstellung "Sozialversicherung in Diktatur und Demokratie in den Regionen Rheinland und Westfalen".

In einem bundesweit einmaligen Pilotprojekt haben die Träger der gesetzlichen Sozialversicherung in Nordrhein-Westfalen einschließlich der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die Ärztekammern sowie das Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes NRW gemeinsam die Initiative ergriffen, die Geschichte der Sozialversicherung in der NS-Zeit auf dem Gebiet von Nordrhein-Westfalen aufzuarbeiten. Beauftragt wurde damit der Geschichtsort Villa ten Hompel, eine Forschungs- und Bildungseinrichtung der Stadt Münster, die viel Erfahrung im Bereich der Verwaltungsgeschichte hat.

Dr. Marc von Miquel hatte sich als Kurator der Wanderausstellung das Ziel gesetzt, in möglichst anschaulicher und ansprechender Form der Frage nachzugehen, wie sich die gesellschaftlichen Leitbilder und die Aufgaben der sozialen Sicherung in der Weimarer Republik, in der NS-Diktatur und in der Nachkriegszeit veränderten und inwiefern dies das Selbstverständnis des heutigen Sozialstaates beeinflusst. Nach Abschluss seiner mehrjährigen Forschungen kann er auch einen umfangreichen Katalog vorlegen, der in der von Professor Kenkmann betreuten Schriftenreihe der Villa ebenfalls am Mittwoch präsentiert werden wird. Für die Bildungsarbeit wird in Kürze zudem eine didaktische Arbeitshilfe erscheinen.

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