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Große Resonanz: Lesung von Katrin Himmler und Fortbildung gegen Rechts werden wiederholt

Großnichte Himmlers liest erneut aus ihrem Forschungsbericht „Die Brüder Himmler“ / starke Nachfrage nach der Lehrerfortbildung "Rechtsrock, Runen, Bomberjacken“

Verfasst am 21. April 2006

Es war eine der bislang größten Veranstaltungen in der Villa ten Hompel, die Lesung mit Katrin Himmler, der Großnichte des „Reichsführers-SS und Chefs der Deutschen Polizei“ Heinrich Himmler, den sie selbst als den „größten Massenmörder aller Zeiten“ bezeichnet. Etliche Besucherinnen und Besucher konnten die Buchvorstellung nur im Stehen verfolgen. Bei Weitem nicht alle Geschichts- und Literaturinteressierte fanden überhaupt Platz im Hause, als die prominente Autorin aus Berlin Mitte Februar von ihren Recherchen berichtete und Mythen innerhalb der eigenen Familie öffentlich gegen den Strich bürstete.

Vor diesem Hintergrund haben das Team des Geschichtsortes und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster jüngst um einen Zusatztermin gebeten – und spontan eine Zusage aus Berlin erhalten. So wird Katrin Himmler am Montag, 19. Juni, 20 Uhr erneut in Münster aus „Die Brüder Himmler“ lesen – auf ihren ausdrücklichen Wunsch wiederum in der Villa ten Hompel. Tief beeindruckt zeigte sich die 38-jährige Historikerin nämlich nicht nur vom Gesamtkonzept der städtischen Forschungs- und Erinnerungsstätte am Kaiser-Wilhelm-Ring 28, sondern auch von der regen Resonanz des Publikums in Münster. „Ich fand es wirklich bemerkenswert, wie interessiert und intensiv Menschen aus verschiedenen Generationen sogar noch im großen Gedränge zugehört und mitdiskutiert haben“, erinnert sie sich – und lässt sich von daher gerne auf eine weitere Lesung ein. Dank bewährter Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit wird auch im Juni kein Eintrittsgeld erhoben, von daher aber frühes Erscheinen empfohlen.

Extra wiederholt wird auch der Workshop „Rechtsrock, Runen, Bomberjacken“, den der Geschichtsort Villa ten Hompel (Kultur- und Schuldezernat der Stadt) in Zusammenarbeit mit dem Westfälischen Landesmedienzentrum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe angeboten hat. Die enorme Nachfrage aus Schulen aller Schulformen in Münster, aber auch die Anmeldung eines weiteren braunen Aufmarsches im Stadtgebiet für Mai zeige den Bedarf an Beratung, Präventionsstrategien und Erfahrungsaustausch, so die Kooperationspartner. Die dreistündige Fortbildung, die für Lehrer sowie Interessierte aus der Jugend- und Erwachsenenbildung kostenlos ist, findet am Montag, 15. Mai, nachmittags statt. Anmeldungen werden – solange die Plätze reichen – noch bis Montag, 24. April, entgegen genommen, und zwar nur per E-Mail: stefan.querl@stadt-muenster.de.

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