Ungebrochen ist in Münster und im Münsterland die Nachfrage nach den Seminarprogrammen von Akademie Franz Hitze Haus und Geschichtsort Villa ten Hompel, die Schul- und Jugendgruppen auf Exkursionen zu KZ-Erinnerungsorten in Deutschland vorbereiten. Direkt in der Gedenkstätte Buchenwald und in der Kulturstadt Weimar bildeten die beiden Kooperationspartner jetzt hoch motivierte Neueinsteiger, zumeist Studierende aus verschiedenen Hochschulen in Münster aus, um die Begegnungen mit dem früheren Lager in Thüringen und mit Bergen-Belsen in Niedersachsen künftig kompetent sowie methodisch vielseitig begleiten zu können.

Gerade die historisch-politischen und pädagogischen Herausforderungen sind bei den Exkursionen enorm hoch, zumal auf "erhobene Zeigefinger" in der Vermittlung ebenso verzichtet werden soll wie auf oberflächliche oder grob verkürzende Betrachtungen von Relikten der NS-Verbrechen. Für Buchenwald kommt der Aspekt des Nachkriegsunrechtes, die Vereinnahmung des Ettersberges als sowjetisches Speziallager II, hinzu. Darauf wiesen während der Gelände- und Stadtbegehungen auch die erfahrenen Mitwirkenden hin, die als engagierte Praxisanleiter aus dem festen Team Tipps an die Hospitanten weitergeben konnten.

Vorbereitet hatten die Schulung Jessica Bönsch, Klaus Brenken und Stefan Querl vom Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster gemeinsam mit Rachel Fabritius, Referentin im Fachbereich Junge Akademie des Franz Hitze Hauses.

Deutschlandweit findet das aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes sowie von der Wolfgang-Suwelack-Stiftung in Billerbeck geförderte Großprojekt seit Jahren besondere Beachtung, zumal es kaum vergleichbar intensive Bildungs- und Begegnungsmaßnahmen zum außerschulischen Lernen an NS-Erinnerungsorten gibt. Titel der Projekte: "Aus der Geschichte lernen?!" und "Hinsehen - Nachdenken - Sich Einmischen". Informationen zu den Angeboten auch unter Tel. 0251/9818-430 oder 0251/492-7107.