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Gedenkstättenfahrten: Münstersches Team wird verstärkt

Kooperationsprojekt von Akademie Franz Hitze Haus und Geschichtsort Villa ten Hompel

Verfasst am 14. November 2005

Ungebrochen ist in Münster und im Land Nordrhein-Westfalen die Nachfrage nach den innovativen Seminarprogrammen von Katholisch-Sozialer Akademie Franz Hitze Haus und Geschichtsort Villa ten Hompel, die Schul- und Jugendgruppen auf Exkursionen zu KZ-Erinnerungsorten in Deutschland vorbereiten. Titel: „Aus der Geschichte lernen?!“ und „Hinsehen – Nachdenken – Sich einmischen“. Direkt in der Gedenkstätte Buchenwald und in der Kulturstadt Weimar bildeten die beiden Kooperationspartner jetzt hoch motivierte Studierende der Universität Münster aus, um die Begegnungen mit dem früheren Lager in Thüringen und mit Bergen-Belsen (heute Niedersachsen) kompetent sowie methodisch vielseitig begleiten zu können. Gerade die historisch-politischen und pädagogischen Herausforderungen sind bei den Fahrten enorm hoch, zumal auf „erhobene Zeigefinger“ in der Vermittlung ebenso verzichtet werden soll wie auf oberflächliche oder grob verkürzende Betrachtungen von Relikten der NS-Verbrechen. Für Buchenwald kommt der Aspekt des Nachkriegsunrechtes, die Nutzung des Ettersberges als sowjetisches Speziallager II, hinzu.

Darauf wiesen während der Gelände- und Stadtbegehungen auch die erfahrenen Honorarkräfte hin, die als engagierte Mitwirkende aus dem festen Team praktische Tipps an die Hospitanten weitergeben konnten. Die Koordination der Schulung übernahmen Rachel Fabritius und Stefan Querl vom Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster gemeinsam Tobias Heibel, Referent im Fachbereich Junge Akademie des Franz Hitze Hauses, und seiner Kollegin Annette Lorke, die ein weiteres Multiplikatorenseminar in Münster mitgestaltet hatte. Deutschlandweit findet das aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes sowie von der Wolfgang-Suwelack-Stiftung in Billerbeck geförderte Großprojekt seit Jahren besondere Beachtung, zumal es kaum vergleichbar intensive Bildungs- und Begegnungsmaßnahmen zum außerschulischen Lernen an NS-Erinnerungsorten gibt. Nähere Informationen zu den Angeboten auch unter Tel. 0251/9818-430 und 0251/492-7107.

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