Inhalt Seitenleiste
Erinnern an die Opfer rechtsextremer Gewalt
„Hünxe, Mölln und Solingen haben mich wachgerüttelt seiner Zeit als Teenager“, erinnert sich Stefan Querl, Beauftragter gegen Antisemitismus in Münster, an die rechtsextremen Übergriffe der 1990er Jahre, die als politisch motivierte Gewalt die Gesellschaft heftig erschütterten. Seit 20 Jahren ist er am Geschichtsort Villa ten Hompel tätig und organisiert Projekte zur Erinnerungskultur. Im Herbst vor 30 Jahren schrieb er am Niederrhein erstmals einen Artikel über den Anschlag in der Nacht zum Tag der Deutschen Einheit 1991 in Hünxe und die schwer brandverletzten Opfer im Kindesalter – und wurde jetzt von der Redaktion erneut um einen Gastbeitrag zu 1991 und zu der heutigen Situation im Dorf gebeten anlässlich des Jubiläums der Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung (NRZ). Vor 75 Jahren war das Blatt in Essen von einem jüdischen NS-Verfolgten als erste freie Presse im Ruhrgebiet nach dem Krieg und der Shoah gegründet worden. Am 3. Oktober wird Stefan Querl in Hünxe den offiziellen ökumenischen Gedenkgottesdienst mitgestalten und mit Zeitzeugen diskutieren.
Mehr auf <link http: www.nrz.de region niederrhein der-brandanschlag-von-huenxe-ruettelte-ein-ganzes-dorf-wach-id232442971.html>www.nrz.de/region/niederrhein/der-brandanschlag-von-huenxe-ruettelte-ein-ganzes-dorf-wach-id232442971.html
- Der Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Hünxe ereignete sich 1991 in der Nacht zum Tag der Deutschen Einheit. Drei Täter aus dem Ort wurden kurz darauf festgenommen. Im Herbst wird es eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Foto: Arno Wolter/Repro Thorsten Lindekamp.
- Als junger Reporter schrieb Stefan Querl seinen ersten Zeitungsartikel über die Opfer der rechtsextremen Gewalt in Hünxe und erinnert jetzt in einem Gastbeitrag an die damalige angespannte Situation im Ort. Foto: Markus Weißenfels (schwarz-weiß)