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Würden Sie wieder zuschauen? Eine Lesung zum Jahrestag der Bücherverbrennung

Datum: 30.05.2011 19:00
Ort: Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Preis: kostenlos

Im Frühling 1933, kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, wurde die Kampagne zur Vernichtung der „entarteten Kunst“ mit einer beispiellosen Konsequenz durchgezogen. Unterstützung bei der Bücherverbrennung fanden die Nationalsozialisten vor allem in der „Deutschen Studentenschaft“ und ihren „12 Thesen wider den undeutschen Geist“. Bibliotheken und Buchhandlungen wurden von Studenten nach „verbrennungswürdiger“ Literatur durchsucht. Die Stadt- und Volksbüchereien waren dazu angehalten, ihre Bestände selbst zu „säubern“ und die Bücher freiwillig zu übergeben. Unterstützung erhielten die Studenten von ihren Professoren, Lehrern und Rektoren, die später auch bei den Verbrennungsfeiern erschienen. Grundlage für die Auswahl der Bücher bildeten die „Schwarzen Listen“ eines Bibliothekars.

Am 10. Mai 1933 kam es in dem Land der Dichter und Denker dann zu den ersten Bücherverbrennungen in Deutschland. Von hier aus zog der Flächenbrand über das ganze Land. Am 30. Mai 1933 wurde hier in Dortmund auf dem Hansaplatz geistiges Gut verbrannt und die Menschen schauten dabei begeistert zu, will man der Presse glauben.

Fünf Dortmunder Autoren haben eine Patenschaft für eine/n Autor/In übernommen, dess/ren Bücher verbrannt worden sind und stellt ihn/sie, sowie sein/ihr Werk vor.

Franz Werfel wird vorgestellt von Achim Albrecht (Der Spieler)

Heinrich Mann wird vorgestellt von Klaus Erfmeyer (Tribunal)

Lion Feuchtwanger wird vorgestellt von Christina Füssmann (Mein Herz so rein)

Jakob van Hoddis wird vorgestellt von Jürgen Wiersch

Anne Seghers wird vorgestellt von Heike Wulf (Am Abgrund ist die Aussicht schöner)

Durch den Abend führt: Heike Wulf

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