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Volker Weiß: Arthur Moeller van den Bruck und der Wandel des Konservatismus Reihe: Vordenker des Nationalsozialismus und Richard Wagner

Datum: 19.09.2013 19:00 Uhr
Ort: Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Preis: kostenlos

Das Leben und Werk Moeller van den Brucks (1876-1925) sind in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten. Dabei war der Kulturkritiker eine der Schlüsselfiguren im Radikalisierungsprozess des deutschen Nationalismus. Moeller van den Bruck war Bohemien und Faschist. Als Kunsttheoretiker nahm er regen Anteil an der Avantgarde des Kaiserreichs und der Weimarer Republik, als Autor des Buchs »Das dritte Reich« entwarf er die Programmatik der »Konservativen Revolution« und bereitete so den Weg für den Aufstieg der NSDAP. Wie kaum ein anderer steht er für eine »alternative Moderne von rechts«, die sich jenseits einer liberal-fortschrittlichen Demokratisierung entwickelte. Dem Leben und Werk dieses Schriftstellers, der Autoren wie Oswald Spengler, Hans Grimm und Carl Schmitt beeinflusste, wird in diesem Vortrag Rechnung getragen. Er bietet eine umfassende Einbettung des Autors in den ästhetischen und politischen Diskurs seiner Zeit und zeichnet durch die Auswertung bislang unbekannter Archivquellen ein völlig neues Bild von der Rezeption Moeller van den Brucks während der Zeit des Nationalsozialismus.

Dr. Volker Weiß studierte Literaturwissenschaft, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie Psychologie an der Universität Hamburg. Für seine Magisterarbeit „Die Darstellung von Geschichte in ‚Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte’ von Karl Marx“ erhielt er den Preis für herausragende Examensarbeiten der Universität Hamburg und der K.H. Dietze Stiftung. Seit 2009 ist der Historiker freier Publizist u.a. für die Zeit sowie Lehrbeauftragter in Hamburg und Leipzig.

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