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Verfolgt, verboten, verbrannt Lesung zur Erinnerung an die Bücherverbrennung 1933

Datum: 29.05.2019 19.00 bis 29.05.2019
Ort: 44147 Steinwache, Steinstraße 50, Dortmund
Preis: kostenlos

Um an die verfolgten Autorinnen und Autoren zu erinnern, stellen aktuelle Dortmunder Schriftsteller*innen eine oder einen der Verfolgte*n vor:

Dortmunder Auto: Achim Albrecht
Jurist und Autor.

In der Pfalz aufgewachsen, beruflich rastlos, gerne in Dortmund zuhause.Noch immer neugierig auf die Welt und ihre Menschen. Motto: Beharrlichkeit ist das, was die Hoffnung am Leben hält.

Achim Albrecht stellt den Autor Ernst Bloch vor

Ernst Bloch aus Ludwigshafen verknüpfte die großen Sinnfragen und künstlerische, surreale Elemente miteinander.Er forderte zum Denken auf und zum Denken heraus. Er war unbequem, ein Humanist und Querdenker. Verfemt bei den Nazis, mit Publikationsverbot belegt in der DDR. Ein Mann, der das großartige Motto vorlebte: ‚Denken heißt überschreiten‘.

Dortmunder Autor:  Thomas Kade
geb. 1955 in Halle (DDR); schreibt Gedichte: „Landschaft mit Stehgeiger“, „Die Augen beim Lieben“, „Körper Flüchtigkeiten“ und Prosa: „Budenzauber. Texte am Kiosk“; „Die lynchen uns. Kettenroman“; „Schön hier!“, „Glücksorte in Dortmund“. Übersetzt ins Englische und Niederländische. Stipendium der Kunststiftung NRW 2015 (für Erzählungen), Postpoetry-Preis 2015. Stipendium Kultusministerium NRW (für Erzählungen) 2018.

Thomas Kade stellte den Autor Erich Maria Remarque vor

Remarque (1889 – 1970) war sicher einer der bekanntesten, umstrittensten und erfolgreichsten der emigrierten Schriftsteller. Mit seinem Weltbestseller „Im Westen nichts Neues“ schuf er den antimilitaristischen Roman, nicht nur von Faschisten gehasst, sondern auch von Bürgerlichen und ehemaligen Kriegsteilnehmern, die sich noch immer im Felde unbesiegt wähnten und die Millionen Toten nicht sinnlos gestorben sehen wollten. Remarque wurde 1938 die Staatsbürgerschaft entzogen, er emigrierte in die USA, wo er einen 2. Bestseller schrieb, „Arc de Triomphe“, über in Paris lebende Emigranten. Sein realistischer, packender Stil kam seinem Erfolg zu Gute. Gelernt hatte er dies als Sportjournalist. Sowohl am Anfang seiner Laufbahn als Autor als auch am Ende verfasste er spannende Sportromane.

Dortmunder Autorin Marianne Brentzel studierte in Berlin Politische Wissenschaften, nahm aktiv an der Studentenbewegung teil, organisierte sich in einer der maoistischen Gruppen, schrieb darüber den Roman: Rote Fahnen Rote Lippen. Seit mehr als 20 Jahren erforscht sie das Leben der Nesthäkchenautorin Else Ury, die in Auschwitz ermordet wurde. Sie schrieb weitere Biografien spannender Frauen, u. a. über Hilde Benjamin und Bertha Pappenheim. Weitere Veröffentlichungen: Im Salon der Dichterinnen. Die Nelly-Sachs-Preisträgerinnen; TOR UND TOD. DER 4. JULI 1954; 1968 – Bilanz eines Aufbruchs. 2014 erhielt sie den Literaturpreis Ruhr 2014.

Marianne Brentzel stellt Else Ury vor

Else Ury (1877 – 1943) Alle Welt kennt Nesthäkchen. Fast sieben Millionen Auflage konnten die Mädchenbücher seit den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts für sich verbuchen. Das Schicksal der Nesthäkchen-Autorin Else Ury aber lag lange Zeit völlig im Dunklen.Hinter der Fassade der heilen Welt der Nesthäkchenbücher lauert das Leben einer deutschen Jüdin, die 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde.

Dortmunder Autorin: Heike Wulf lebt als Schriftstellerin und Lese- und Literaturpädagogin in Dortmund. Sie arbeitet als freie Redakteurin und Herausgeberin und leitet das von ihr entwickelte Wort-Café in der Mayerschen Buchhandlung in Dortmund. Zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien. 2011 erschien ihr erster Krimiband „Am Abgrund ist die Aussicht schöner“.

Heike Wulf stellt Primo Levi vor

Primo Levi war ein italienischer Schriftsteller und Chemiker. Er ist vor allem bekannt für sein Werk als Zeuge und Überlebender des Holocaust. In seinem autobiographischen Bericht Ist das ein Mensch? hat er seine Erfahrungen im KZ Auschwitz festgehalten. Er schrieb außerdem auch unter dem Pseudonym Damiano Malabaila.


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