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Vera Friedländer: Ich war Zwangsarbeiterin bei Salamander Die Autorin zahlreicher Publikationen stellt in der Steinwache ihr neuestes Buch vor

Datum: 13.07.2017 19.00
Ort: 44147 Auslandsgesellschaft, Steinstraße 48, 44147 Dortmund
Preis: kostenlos

Vera Friedländer: Ich war Zwangsarbeiterin bei Salamander

Die Veranstaltung findet in der Auslandsgesellschaft im Raum 301 statt.

Vera Friedländer, von den Nazis als „Halbjüdin“ stigmatisiert, hat bei der Firma Salamander Zwangsarbeit geleistet. Sie musste Schuhe sortieren und arbeitete zusammen mit Polen, Franzosen und Serbinnen, die nach Deutschland verschleppt worden waren, bewacht von SS-Leuten und unter ständiger Drohung, in ein Lager deportiert zu werden. Sie klagt Salamander an, Profiteure der Nazi-Zeit zu sein, nicht allein durch die Ausbeutung von Zwangsarbeitern, sondern auch durch den Raub „arisierter“ Betriebe und durch die mörderischen Tests auf der Schuhprüfstrecke. Die Fakten wurden von dem Konzern und seinem Historiker gefälscht, geleugnet oder verschwiegen. Vera Friedländer kommentiert die ermittelten Belege. Es geht um Verantwortung und Schuld, um den Umgang mit der Vergangenheit. Salamander ist nur ein Beispiel. Fast alle Konzerne haben sich verhalten wie Salamander. Vera Friedländer hat das Buch geschrieben, weil die Vergangenheit noch sehr nahe ist. Vera Friedländer, geboren 1928, verlor viele Verwandte im Holocaust. Nach dem Krieg studierte sie Germanistik und war später unter anderem Professorin an der Humboldt-Universität in Berlin. In den 1990er Jahren gründete sie eine Sprachschule – die heutige Friedländer-Schule.

Die Autorin zahlreicher Publikationen stellt in der Steinwache ihr neuestes Buch vor.

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