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Ulrike Jureit: Gefühlte Opfer - Illusionen der Vergangenheitsbewältigung

Datum: 27.05.2011 19:00
Ort: Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Preis: kostenlos

Die Aufarbeitung der national-sozialistischen Vergangenheit in Deutschland wird weltweit als vorbildlich angesehen. Dieses positive Bild hängt mit dem intensiven Bemühen der vergangenen Jahrzehnte zusammen, den nationalsozialistischen Massenverbrechen einen angemessenen Platz in der kollektiven Erinnerung einzuräumen. Dabei erweist sich die Figur des „Gefühlten Opfers“ als ein zentrales Grundmuster, das unser Gedenken an den Holocaust nachhaltig prägt. Welche Konsequenzen hat es für das kollektive Erinnern, wenn wir uns überwiegend mit den Opfern und ihren Verfolgungserfahrungen identifizieren? Vor welchen Herausforderungen steht unsere Erinnerungskultur mehr als 60 Jahre nach Kriegsende? Brauchen wir andere Formen des historischen Erinnerns in einer globalisierten Welt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Dr. Ulrike Jureit in ihrem Vortrag.

Dr. Ulrike Jureit (*1964) forscht seit 2000 am Hamburger Institut für Sozialforschung zur Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören unter anderem die Generationenforschung, politische Kollektivität sowie die Gedächtnis- und Erinnerungskultur.

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