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Ulrich Herbert: Zwangsarbeit – ein historisches Problem Veranstaltung auf Zeche Zollern

Datum: 13.09.2012 19:00 Uhr
Ort: 44388 Dortmund LWL-Industriemuseum Zeche Zollern, Grubenweg 5
Preis: kostenlos

In welchem historischen Kontext stand der nationalsozialistische "Ausländer-Einsatz" während des Zweiten Weltkriegs? Auf welche Vorerfahrungen wurde aufgebaut? Worin unterscheidet sich Zwangsarbeit von anderen Formen abhängiger Arbeit? Und welche historische Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang dem deutschen Fall im Zweiten Weltkrieg zu? In dem Vortrag wird zum einen auf die weit in das 20. Jahrhundert reichende Geschichte des Sklaverei Bezug genommen, zum anderen auf die massenhafte Verwendung von Zwangsarbeitern im Ersten Weltkrieg, auf die fortwährende Existenz von Zwangsarbeit in den Kolonien und auf den Einsatz von Millionen von Zwangsarbeitern beim Aufbau des Sozialismus in der Sowjetunion. In diesem Zusammenhang verliert der NS-Zwangsarbeitereinsatz seinen singulären Charakter, und die Frage seiner historisch-politischen Einordnung wird schwieriger.

Ulrich Herbert, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Freiburg, ist ausgewiesener Kenner des Themas "Zwangsarbeit im Nationalsozialis­- mus" und u.a. Autor des Standardwerkes "Fremdarbeiter. Politik und Praxis des 'Ausländer-Einsatzes' in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches".

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