Der letzte Transport – die Deportation Dortmunder Juden nach Auschwitz am 2. März 1943

Die Auschwitz-Deportation war die letzte der vier großen Deportationen, mit denen die Dortmunder Juden 1942/43 in die Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager Mittel- und Osteuropas verschleppt wurden. Sie führte in die zentrale und größte Mordstätte des nationalsozialistischen Regimes und war Beleg für dessen fanatische Entschlossenheit, die „Endlösung der Judenfrage“, die physische Vernichtung der Juden, bis zur letzten Konsequenz fortzuführen. Auf der Grundlage von Dokumenten, Fotos und Karten sowie Berichten und Erinnerungen Dortmunder Juden an die Deportation und ihre Leidenszeit in Auschwitz werden in diesem Vortrag die Umstände des Transports sowie das Geschehen in der „Todesfabrik“ selbst aufgezeigt, bis hin zu den berüchtigten Todesmärschen, auf denen nach Aufgabe des Lagers im Januar 1945 auch Dortmunder Bürgerinnen und Bürger eine letzte Odyssee des Grauens durchlitten. Als Resümee wird die Auschwitz-Deportation in den Gesamtzusammenhang von Verfolgung und Vernichtung der Dortmunder Juden eingeordnet, einem beispiellosen Verbrechen, dem etwa 2000 Männer, Frauen und Kinder zum Opfer fielen.

Dr. Rolf Fischer, geboren 1954 in Dortmund, ist freiberuflich tätiger Historiker und Autor. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen die Geschichte des Antisemitismus und des Zweiten Weltkrieges. Zuletzt veröffentlichte er das Gedenkbuch für die Dortmunder Opfer der Shoah.