Lesung mit Autor Olaf Sundermeyer aus seinem Buch "Rechter Terror in Deutschland – Eine Geschichte der Gewalt". Sundermeyer, der für seine „Anatomie der Gewalt, des Terror von rechts“ auch in Nordrhein-Westfalen recherchiert hat, insbesondere in Dortmund, seziert rechtsterroristische Anschläge seit den 1970er Jahren ebenso wie die alltägliche Gewalt gegen Andersdenkende, Obdachlose, Migranten und Juden. Dabei kommen sowohl Täter als auch Opfer zu Wort. In Gesprächen und Fallanalysen, die zeigen, wie und warum Neonazis töten und warum der Staat die rechtsextreme Gewalt so oft nicht erkennt, entsteht dabei ein beunruhigendes Bild eines allzu aktuellen Phänomens.

In der anschließenden Podiumsdiskussion „Warum wird rechtsextreme Gewalt nicht erkannt?“ diskutieren Claudia Luzar (wissenschaftliche Leiterin „Back Up“ – Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt, Dortmund), Olaf Sundermeyer (Publizist, Rechtsextremismusexperte, Berlin) und Ingolf Möhring (Stellv. Polizeipräsident Dortmund). Moderation: Christoph Voigt (WDR).

Olaf Sundermeyer, geb. 1973 in Dortmund, studierte Journalistik und Jura und recherchiert seit Jahren im rechtsextremen Milieu. Als Experte für Rechtsextremismus ist er regelmäßig in Presse, Funk und Fernsehen vertreten. Bei C.H.Beck liegen von ihm vor: In der NPD (zusammen mit Christoph Ruf, 2009), Der Pott (2009).