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Marcus Velke-Schmidt: IM NAMEN DES VOLKES!? § 175 StGB im Wandel der Zeit. Im Jahr 1969 wurden die §§175 und 175a StGB erstmals liberalisiert und erst 1994 als Folge der deutschen Wiedervereinigung endgültig aufgehoben. Das Centrum Schwule Geschichte (Köln) schlägt mit seiner Ausstellung „Im Namen des Volkes!? §175 StGB im Wandel der Zeit“ einen Bogen quer durch die Geschichte antihomosexueller Gesetzgebung auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland.
Die Ausstellung richtet ein besonderes Augenmerk auf das Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalens. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden schwule Männer in Lager deportiert, mussten Zwangsarbeit verrichten und wurden ermordet. Die Überlebenden hatten nach 1945 keine Chance auf Wiedergutmachung, da der Paragraf 175 immer noch Bestand hatte.
Der Kurator Marcus Velke erzählt aber nicht nur die Biographien von verfolgten Männern nach dem sogenannten „Schwulenparagraphen“, sondern beleuchtet auch die Auswirkung auf die Lebensgeschichten von Lesben und trans* Personen, die ebenfalls ausgeschlossen und Opfer von Verfolgung, Diskriminierung und Gewalt wurden.
Die Ausstellung wird bis zum 30. April 2025 in der Steinwache gezeigt.
In Kooperation mit SLADO e.V. – Dachverband der Schwulen-, Lesben-, Bisexuellen- und Transidentenvereine und -initiativen in Dortmund e.V.