Inhalt Seitenleiste
Buchvorstellung Dr. Christoph Kreutzmüller: Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz
Neben Zeitzeugen-Berichten Überlebender, Akten und Dokumenten sind es die Schwarz-Weiß-Fotografien des Auschwitz-Albums, die uns die Gräueltaten des Holocaust sichtbar machen und sich in unser ikonographisches Gedächtnis eingebrannt haben. Die SS-Fotografen Bernhard Walter und Ernst Hofmann haben die Abläufe im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau dokumentiert: Ankunft an der Rampe, Weiterleitung der Deportierten, Massenraub ihrer letzten Habe. Zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau 2020 haben die drei Historiker Tal Bruttmann, Stefan Hördler und Christoph Kreutzmüller mit ihrem Bildband erstmals eine umfangreiche Analyse dieser Fotografien vorgelegt.
Die drei Autoren setzten in langjährigen Forschungen und arbeitsintensiver Puzzlearbeit die ursprüngliche Reihenfolge der Fotografien zusammen. In ihren Bildanalysen erlangten sie neue bahnbrechende Erkenntnisse über Personen und Vorgänge, die sie nun in ihrem Sachbuch ausführlich darlegen. Zudem klären sie lückenlos die Überlieferungsgeschichte und erläutern, was auf den Bildern en détail zu sehen ist.
Dr. Christoph Kreutzmüller ist Vorstandsvorsitzender des Vereins Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin und Co-Projektleiter des Projekts »Last Seen. Bilder der NS-Deportationen« am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.