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Bastian Pütter: Die Dortmunder Nordstadt Von „Im Norden die Horden“ zur „No-Go-Area“?

Datum: 19.01.2017 19:00 Uhr
Ort: Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Preis: kostenlos

Bastian Pütter: Die Dortmunder Nordstadt

Von „Im Norden die Horden“ zur „No-Go-Area“?

Die „neuen“ Fremden kommen stets unerwartet, selbst in der eigens für Zuwanderer gebauten Dortmunder Nordstadt. Dabei sind die Elemente des Sprechens und Handelns angesichts neuer Zuwanderung in die Nordstadt unbewusste Wiederholungen. Ob „No-Go-Areas“ (die Empörung über die Grenzen der Durchsetzbarkeit von Ordnung), „Ekelhäuser“ (die Ethnisierung prekären Wohnens), „Task-Forces“ (die selektive Anwendung von Ordnungsrecht), „Arbeiterstrich“ (die Erzählung von Ausbeutung ohne Ausbeuter) oder der Topos „Ausländerkriminalität“: Migration erzeugt Konflikte, Deutungsmuster und Strategien staatlichen Handelns von erstaunlicher historischer Stabilität. Von der Massenzuwanderung ländlicher Unterschichten im 19. Jahrhundert über die „Gastarbeiter“ und ihre Familien bis zu EU-NeubürgerInnen und Geflüchteten zeichnet der Vortrag vergessene Kontinuitäten nach. Ein Plädoyer für eine erweiterte Perspektive.

Bastian Pütter ist Historiker und leitet die Redaktion des sozialen Straßenmagazins „bodo“.

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