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"Zwangsarbeit 1939-1945"

Digitales Archiv stellt Lebensgeschichte von 600 ZwangsarbeiterInnen dar

Verfasst am 22. März 2009

Seit Januar 2009 präsentiert das Online- Archiv zum Thema Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland die Lebensgeschichten von 600 ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern. Die eindrucksvollen Erzählungen der aus insgesamt 26 Ländern stammenden Überlebenden sind in 398 Audio- und 192 Video-Interviews festgehalten worden und stehen Schulen, Gedenkstätten und Universitäten auf der Online-Plattform zur Verfügung.

Initiiert von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" im Jahre 2004 konnten die Freie Universität Berlin und das Deutsche Historische Museum als Kooperationspartner gewonnen werden, um dieses umfangreiche Projekt zu realisieren. Das Online-Archiv wurde durch die intensive Arbeit eines wissenschaftlichen Teams unter der Leitung von Prof. Dr. Pickhan und Prof. Dr. Apostolopoulus an der Freien Universität Berlin realisiert. Im Deutschen Historischen Museum sind Berichte und Materialien nun Teil der dauerhaften Ausstellung und zwölf Interviews werden mit Hilfe einer Multimedia-Station der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Ziel des Projekts soll sein, durch die stetige Ergänzung und Aufarbeitung des umfassenden Materials ein didaktisches Angebot für Bildung, Forschung und Lehre zu schaffen und durch die intensive Auseinandersetzung mit dem autobiografischen Material die Erinnerung an die über zwölf Millionen Menschen, die für das nationalsozialistische Deutschland Zwangsarbeit geleitstet haben, zu bewahren.

Im Herbst wird anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsbeginns eine DVD mit weiterführenden Bildungsmaterialien, biografischen Kurzfilmen und Unterrichtsmaterialien veröffentlicht.

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