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Zukunftsprojekt Westwall Buchvorstellung im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Köln, 26. August 2008: Die Rheinische Bodendenkmalpflege im Landschaftsverband Rheinland und die Herausgeber der Rheinischen Edition luden zur Buchvorstellung in das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.
"Zukunftsprojekt Westwall. Wege zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Überresten der NS-Anlage" legt die Beiträge einer interdisziplinäre Fachtagung vor, zu der der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten in NRW e.V., der Arbeitskreis für historische Kulturlandschaftsforschung in Mitteleuropa e.V. (ARKUM), die Gesellschaft für interdisziplinäre Praxis e.V. (GIP), die Konejung Stiftung: Kultur und die Rheinische Bodendenkmalpflege im Landschaftsverband Rheinland im Mai 2007 geladen hatten.
Eine solche Tagung war längst überfällig, da der Westwall, wie auch andere Bauten des Nationalsozialismus, in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Anlass für Kontroversen um deren Erhalt, denkmalästhetische Inszenierung und Musealisierung gaben.
Der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten in NRW e.V., vertreten durch Dr. Karola Fings vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, war maßgeblich an der Veröffentlichung des Tagungsbandes beteiligt. Der Band gibt nun einen Überblick über die zeitgeschichtliche, politische und historisch-geografische Bedeutung des Westwalls und ordnet ihn angemessen in den historischen Kontext ein. Er grenzt sich damit bewusst von jenen unkritischen Publikationen ab, in denen nationalsozialistische Mythen vom Westwall fortgeschrieben werden. Zudem zeigt er Möglichkeiten zu einem angemessenen Umgang mit dessen Überresten auf, die den aktuel-len zeitgeschichtlichen und museumsdidaktischen Standards entsprechen.
Das Buch erscheint als Band 20 der "Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland" als LVR-Publikation und als Buchhandelsausgabe in der Rheinischen Edition.
Die 130seitige, durchgängig vierfarbig illustrierte Veröffentlichung ist ein Kompendium, das alle Chancen hat, zu einem Standardwerk zur aktuellen Westwall-Problematik zu werden.
Die anschließende Pressefahrt zum Westwall führte zur Bunkergruppe der Limesstellung Buhlert bei Nideggen-Schmidt, den gesprengten Bunkern und Schützengräben auf dem Ochsenkopp, Gemeinde Hürtgenwald, und zu der Höckerlinie ("Drachenzähne") bei Lam-mersdorf.

