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Wechsel in der Geschäftsführung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten

Dr. Norbert Haase legt nach 13 Jahren sein Amt nieder

Verfasst am 10. März 2008

Der Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten Dr. Norbert Haase legt Mitte März sein Amt nieder. Darüber informierte die Stiftungsratsvorsitzende und Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, Ende Februar im Anschluss an eine außerordentliche Sitzung des Stiftungsrates. Nach 13 Jahren als Geschäftsführer wolle er sich nun neuen Aufgaben widmen, sagte Haase. Der Stiftungsrat dankte Dr. Haase für seine Arbeit. Darüber hinaus unterstützte die Stiftungsratsvorsitzende Stange ausdrücklich die Erklärung des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung, der zuvor mitgeteilt hatte, in wissenschaftlicher Hinsicht uneingeschränkt hinter Haase zu stehen. Die fachlichen Entscheidungen der letzten Jahre seien stets in Übereinstimmung und vertrauensvoller Zusammenarbeit gefallen.

Zuvor waren Spekulationen in den "Dresdner Neuesten Nachrichten" aufgekommen, bei denen es sich um Versäumnisse bei der Aktenführung und Jahresabrechnungen der Stiftung gehandelt hatte. Auch die Grünen im sächsischen Landtag erhoben diese Vorwürfe und beriefen sich auf vertrauliche Informationen von Stiftungsmitgliedern.

Haase, der seit 1995 als Geschäftsführer der Stiftung tätig war, wechselt nun in den Geschäftsbereich des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Seine kommissarische Nachfolge tritt Dr. Klaus-Dieter Müller an. Müller ist Leiter der Dokumentationsstelle Widerstands- und Repressionsgeschichte in der NS-Zeit und in der Sowjetischen Besatzungszone/ DDR. Ministerin Stange kündigte an, dass der Stiftungsrat über die endgültige Nachfolge im Amt des Geschäftsführers nach einem Ausschreibungsverfahren entscheiden werde.

Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft unterhält mehrere Gedenkstätten in eigener Trägerschaft, die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau und die Gedenkstätte Bautzen. Außerdem ist sie verantwortlich für die Dokumentationsstelle Widerstands- und Repressionsgeschichte in der NS-Zeit und der SBZ/DDR. Die Stiftung fördert darüber hinaus Archive und Zentren, Einrichtungen und Initiativen, die der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und der kommunistischen Diktatur in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR im Freistaat Sachsen dienen.

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