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Vorstand bestätigt - NS-Gedenkstätten in NRW bringen neue Projekte auf den Weg Mitgliederversammlung mit guter Resonanz in der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal
Einmütig haben die Mitglieder des Arbeitskreises aller NS-Gedenkstätten in Nordrhein-Westfalen heute ihrem Vereinsvorstand das Vertrauen ausgesprochen und für das dauerhafte Engagement auf der Landesebene gedankt.
Bei Enthaltung der Gewählten wurden Vorsitzender Prof. Dr. Alfons Kenkmann (Münster/Leipzig), die beiden stellvertr. Vorsitzenden Dr. Ulrike Schrader (Wuppertal) und Dr. Werner Jung, Schatzmeisterin Dr. Karola Fings (beide Köln) sowie Schriftführerin Kirsten John-Stucke (Büren-Wewelsburg) in ihren Ämtern bestätigt.
Die Mitglieder des Arbeitskreises tagten in der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal, in der zurzeit die Wanderausstellung "Vor aller Augen. Fotodokumente des nationalsozialistischen Terrors in der Provinz" zu sehen ist. Nähere Informationen dazu auf dem Portal der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal (hier gleich links auf der Homepage in der Ortsübersicht).
Auf den Weg gebracht wurden im Rahmen der Versammlung auch neue gemeinsame Vorhaben, etwa zur Erinnerung an verschiedene Verfolgtengruppen aus Rheinland, Westfalen und Lippe. So sollen noch in diesem Jahr Forschungsergebnisse aus dem auch international bedeutsamen Projekt "Gedenkbuch Lodz", das die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf federführend betreut, veröffentlicht, regionalbezogen fundiert sowie im Rahmen eines Kolloquiums mit Expertinnen und Experten zur Diskussion gestellt werden. Das berichteten Angela Genger, Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, und die päd.-wiss. Mitarbeiterin Hildegard Jakobs, die mit großem Einsatz umfangreiche Recherchen durchgeführt haben und in Kürze ihre Foschungen u.a. in Israel fortsetzen und vertiefen werden.
In Bälde erscheinen wird auch eine unterrichtspraktische Publikation des Arbeitskreises, die in Zusammenarbeit mit der Religionsgemeinschaft der "Zeugen Jehovas" entsteht und an die unterschiedlichen Schicksale von so gen. "Bibelforschern" unter dem Hakenkreuz erinnert. Diese Handreichung für Schulen und außerschulische Bildungsarbeit werde aus exemplarischem biographischen Zugängen sowie historischen Hintergrundinformationen bestehen, dabei mit der gebotenen wissenschaftlichen Unabhängigkeit und Kompetenz zusammengestellt, wie Kirsten John-Stucke als Verantwortliche für die Redaktionsarbeit unterstrich.
Dass der Arbeitskreis auch in finanzieller Hinsicht verantwortungsvoll und vor allem kostenbewusst tätig war, bestätigte die Mitgliederversammlung mit einem ausdrücklichen Dank an die Schatzermeisterin Dr. Karola Fings. Für die Rechnungsprüfung ist neben Dr. Ingrid Schupetta (Krefeld), die für den Geschäftszeitraum bis Ende 2005 eine einwandfreie, sehr sorgfältige Buchführung bestätigen konnte, künftig auch Birgit Klein (Gelsenkirchen) zuständig.
Neu in den Arbeitskreis aufgenommen wurde Dr. Norbert Reichling vom Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten, das sich - obwohl selbst keine NS-Gedenkstätte im eigentlichen Sinne - dem Arbeitskreis seit langem eng verbunden fühlt.
Die nächste Mitgliederversammlung wird voraussichtlich am Montag, 12. Juni 2006, in Herford stattfinden. Gastgeber dort sind Jörg Militzer und weitere Mitarbeitende in der Gedenkstätte "Zellentrakt", die sich im vergangenen Jahr dem Arbeitskreis angeschlossen hatten.

