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Teamwork im Vorstand - Finanzsorgen und Vorhaben der NRW-Gedenkorte Mitgliederversammlung des Arbeitskreises in der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal
Vertrauensbeweis für die Villa ten Hompel und für den Mitbegründer des zehn Jahre alten Geschichtsorts der Stadt Münster, Prof. Dr. Alfons Kenkmann (Foto vorne r.). Er wurde jetzt einmütig vom Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten in Nordrhein-Westfalen während der Vollversammlung in Wuppertal für weitere zwei Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Damit beherbergt die Villa ten Hompel fortlaufend das Vorstandsbüro der Einrichtungen im bevölkerungsreichsten Bundesland, die auf Vereinsbasis eng vernetzt sind.
Beherrschendes Thema neben den Wahlen war die Sorge vor Einschnitten wegen der Finanzkrise, die sich auf etliche Träger auswirkt. Besonders Lob äußerten viele Mitglieder für die Teamwork innerhalb des Vorstands, der bewusst die Breite der gesamten Gedenkstättenlandschaft zwischen Rhein und Weser abbildet.
Dr. Alfons Kenkmann leitet als Professor die Lehreinheit für Geschichtsdidaktik an der Universität Leipzig und ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gremien und Beiräte in Berlin, Sachsen und NRW, u.a. ständiger Berater für die Konzeption der Villa ten Hompel. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden die beiden Stellvertreter im Arbeitskreis: Dr. Ulrike Schrader (Mittlere Reihe links), Leiterin der gastgebenden Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal, und Dr. Werner Jung (vorne links), Leiter des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln im EL-DE-Haus. Neu in den Vorstand aufgerückt sind als Beisitzer Dr. Stefan Mühlhofer (mittlere Reihe rechts), Leiter der Gedenkstätte "Steinwache" der Stadt Dortmund, sowie Dr. Claudia Maria Arndt (hinten rechts), Leiterin von Archiv und Wiss. Bibliothek des Rhein-Sieg-Kreises, der u.a. die Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg" in Windeck-Rosbach mitträgt. Wiedergewählt wurden auch Beisitzerin Hildegard Jakobs (hinten links) von der Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf, Schriftführerin Kirsten John-Stucke, stellvertretende Leiterin des Kreismuseums Wewelsburg in Büren, und Clemens Heinrichs, Leiter der Gedenkhalle im Schloss Oberhausen, der jedoch aus der Reihe der bisherigen Beisitzer in das Amt des Schatzmeisters wechselte. Letztgenannte waren am Konferenztag verhindert und sind daher nicht auf dem Gruppenbild.
Besonderen Dank für langjährigen Einsatz äußerten alle Anwesenden für Dr. Karola Fings, stellvertretende Leiterin des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln im EL-DE-Haus, die bislang für die Vereinsfinanzen verantwortlich war, jedoch nicht nochmals kandidierte. Forcieren wird sie jedoch wichtige Vorhaben des Arbeitskreises, etwa das diesjährige Gedenken an die "Mai-Deportationen" von Sinti und Roma aus dem heutigen Nordrhein-Westfalen oder den Relaunch der Homepage ns-gedenkstaetten.de, an dem u.a. Heiko Klare und Stefan Becker vom Vorstandsbüro arbeiten.
Akute Sorge bereiten vielen Gedenkorten im Lande die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise, die jetzt für Kommunen und andere Träger der Einrichtungen in NRW sehr bedrohlich spürbar werden. Es dürfe keinesfalls zu Einschnitten bei wichtigen Projekten zur Aufarbeitung von Verfolgtenschicksalen oder bei der Prävention gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass kommen, warnte Alfons Kenkmann.

