Zur Mitgliederversammlung des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten in NRW kamen am 2. Juni Vertreter der Dokumentationszentren, Begegnungsstätten, Lernorte und Museen aus allen Landesteilen nach Düsseldorf. In der dortigen Mahn- und Gedenkstätte diskutierten sie die gemeinsamen Projekte und Planungen für die zweite Jahreshälfte 2008.

Im Mittelpunkt der Sitzung standen die Vorbereitungen für eine Publikation, die zum 70. Jahrestag der "Reichspogromnacht" am 9. November dieses Jahres erscheinen soll. In mehreren Beiträgen werden Autoren aus den einzelnen Gedenkstätten die Ereignisse eines der ersten grausamen Höhepunkte der Judenverfolgung sowie ihre Hintergründe und Folgen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten.

Ein weiteres Projekt - ebenfalls im November 2008 - ist die seit mehreren Jahren stattfindende Werkstatt "Geschichtsarbeit und historisch-politisches Lernen zum Nationalsozialismus", die der Arbeitskreis gemeinsam mit dem Bildungswerk der Humanistischen Union, dem Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher und mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung NRW ausrichtet. Sie wird in diesem Jahr im Tagungszentrum des DGB-Bildungswerks in Hattingen stattfinden (über das ausführliche Programm erfahren Sie in nächster Zeit mehr auf unserer Homepage in der Rubrik "Aktuelles").

Mit Blick auf die anstehende Realisierung einer NS-Dokumentation auf dem Gelände der ehemaligen "Ordensburg Vogelsang" berieten die Mitglieder über die zukünftige Zusammenarbeit des Arbeitskreises mit den verantwortlichen Entscheidungsträgern, diskutierten Fragen zur geplanten Überarbeitung des Internetauftritts www.ns-gedenkstaetten.de/nrw und tauschten sich aus über die Teilnahme an Veranstaltungen der ersten Jahreshälfte 2008, zum Beispiel die Eröffnungsveranstaltung zur Ausstellung "Demokratie stärken, Rechtsextremismus bekämpfen" am 14. April in der Friedrich-Ebert-Stiftung (lesen Sie dazu den Veranstaltungsbericht im "Aktuelles"-Archiv).

Auch das weiterhin drängende Problem der mangelnden finanziellen Ausstattung der NS-Gedenkstätten in NRW sowie strategische Überlegungen, Auswege aus dieser Misere zu finden, standen auf der Tagesordnung.

Zum Abschluss der Sitzung führten Bastian Fleermann und Hilde Jakobs von der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf durch die zukünftig neu zur Verfügung stehenden Gebäudeteile der Einrichtung. Sie erläuterten die anstehenden Umbauarbeiten und die Pläne zur Überarbeitung der Ausstellungskonzeption (mehr Informationen demnächst auf dieser Seite).

Das nächste Mitgliedertreffen des Arbeitskreises wird Mitte September 2008 stattfinden.