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Neues Mitglied im Arbeitskreis: IP Vogelsang

Die Mitgliederversammlung hat den Internationalen Platz einstimmig als neues Mitglied aufgenommen.

Verfasst am 19. Juni 2015

Die Mitglieder des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW trafen sich am Montag, 15.6.2015, im Geschichtsort Humberghaus in Dingden. Dort nahmen sie unter anderem einstimmig den Internationalen Platz Vogelsang IP in ihre Reihen auf. Zuvor hatten Klaus Ring und Stefan Wunsch, beide wissenschaftliche Referenten der Einrichtung und zuständig für die NS-Dokumentation, die wechselvolle Geschichte des Orts präsentiert.

Schon 1933 hatten die Nationalsozialisten den Bau einer großen Schule für ihr zukünftiges "Führungspersonal" in der Eifel beschlossen und in mehreren Baustufen entstand so bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs auf einem 100 Hektar großen Gelände die NS-Ordensburg Vogelsang. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahmen zuerst britische, später belgische Streitmächte Teile des Komplexes und nutzten ihn unter dem Namen "camp vogelsang" als NATO-Truppenübungsgelände.

Seit dem 1. Januar 2006 ist das Gelände für die Öffentlichkeit zugänglich. Der frühere Truppenübungsplatz gehört heute zum Nationalpark Eifel, der bebaute Bereich befindet sich weiter im Wandel und wird nun als Ausstellungs- und Bildungszentrum, außerschulischer Lern- sowie kultureller Veranstaltungs- und Tagungsort genutzt. Der Internationale Platz ist also eine Tourismuns- und Bildungseinrichtung, die in der Ländergrenzen übergreifenden Eifel-Ardennen-Region international wirkt. Nicht nur Führungen und Seminare für Jugendliche und Erwachsene werden angeboten, das Gelände beheimatet außerdem ein Kino, das Rot-Kreuz-Museum und sogar ein Schwimmbad.

Dabei leitet sich aus der Vergangenheit des Ortes eine besondere Verantwortung und die Notwendigkeit zur kritischen Reflexion ab, weshalb Demokratie- und Menschenrechtsbildung zu den zentralen Zielen des Internationalen Platzes erklärt wurden. Den Besucher fordert die Geschichte der einzelnen Einrichtungen gerade zur Beschäftigung mit Vergangenheit auf.


Neben der Neuaufnahme hatten die Arbeitskreismitglieder außerdem die Möglichkeit, den Geschichtsort Humberghaus in Dingden besichtigen zu können. Die Mitgliederversammlung diente vor allem dem Austausch und der Planung gemeinsamer Projekte, über die auf diesen Seiten auch in Zukunft berichtet werden wird. Mit Spannung wird der Herbst diesen Jahres erwartet, wenn der Arbeitskreis sein 15jähriges Bestehen mit entsprechenden Veranstaltungen feiern wird.

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