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Nationale Sinnstiftung oder vielstimmige Erinnerung? Tagung zu Ansätzen, Konzepten und Methoden der Vermittlung von „Geschichte“ in der Einwanderungsgesellschaft
In den vergangenen Jahren haben Fragen nach dem Umgang mit „Geschichte“ und der Bedeutung von „Erinnerung“ im Kontext der Einwanderungsgesellschaft an Bedeutung gewonnen. Dies gilt auch hinsichtlich der Vermittlung von Geschichte(n) anlässlich von Gedenktagen, in Museen und Ausstellungen, im Schulunterricht sowie in der außerschulischen historisch- politischen Bildung. Gerade in dem Bundesland Nordrhein-Westfalen, wo Einwanderung und Einwanderer fester Bestandteil der Geschichte und Identität sind, kommt diesen Überlegungen besonderes Gewicht zu.
Die Diskussionsstränge, aber auch die Ansprüche und Erwartungshaltungen, die sich an das Thema knüpfen, sind vielschichtig. Nicht selten konkurrieren unterschiedliche Kriegs-, Verfolgungs- und Diktaturerfahrungen miteinander um öffentliche Anerkennung. Zudem sind in den letzten Jahren kritische Stimmen vernehmbarer geworden, die eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Fortwirken kolonialer Geschichts- und Gesellschaftsbilder in der Bundesrepublik einfordern. Was bedeuten diese neuen Herausforderungen für eine pädagogische und geschichtsdidaktische Praxis? Welche Konzepte gibt es, die der allenthalben geforderten Multiperspektivität von Geschichte(n) Rechnung tragen? Wo liegen deren Stärken und Schwächen?
Einige Antworten werden am 7. und 8. Oktober 2011 in Münster bei der Veranstaltung "Nationale Sinnstiftung oder vielstimmige Erinnerungen? Konzepte, Ansätze und Methoden der Vermittlung von "Geschichte" in der Einwanderungsgesellschaft" erörtert.
Ziel der Workshoptagung ist es, über diese Fragen anhand konkreter Praxisbeispiele miteinander ins Gespräch zu kommen. Einige erprobte Ansätze und Konzepte werden während der Tagung vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus werden die Teilnehmer gemeinsam mit den geladenen Gästen – alle ProjektträgerInnen aus der Praxis – darüber nachdenken, wie vielstimmige, multiperspektivische Geschichts- und Erinnerungskulturen in schulische und außerschulische Pädagogik sowie Gedenkstättenarbeit Eingang finden können.
Veranstaltet wird die Tagung von mobim (mobile Beratung im Regierungsbezirk Münster. Gegen Rechtsextremismus, für Demokratie) gemeinsam mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel sowie dem Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW (IDA NRW).
Der zweitägige Workshop richtet sich an die Mitglieder des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und –Erinnerungsorte in NRW. Herzlich eingeladen sind genauso alle anderen Fachkräfte und Multiplikatoren/innen aus den anderen Einrichtungen der historisch-politischen Bildung oder auch Schulen.
Weitere Informationen sowie das Programm der Tagung finden Sie hier: www.mobim.info

