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Lernen aus der Geschichte: Antiziganismus in Deutschland - Eine Bildungsreihe mit Fortbildungen, Filmvorführung, Buchvorstellung, Exkursion. Die Informations- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus
im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln organisiert zahlreiche abwechslungsreiche Veranstaltungen mit Auftakt am 27.2.2012.
Im Jahr 2012 wird die Informations- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln gemeinsam mit der Melanchthon-Akademie und Rom e.V. in der Veranstaltungsreihe "Lernen aus der Geschichte: Antiziganismus in Deutschland. Eine Bildungsreihe
mit Fortbildungen, Filmvorführung, Buchvorstellung, Exkursion" über gesellschaftliche Tendenzen, Probleme und Herausforderungen hinsichtlich Antiziganismus diskutieren.
Auftakt wird am 27. Februar die Schulung "Antiziganismus. Eine Herausforderung für die schulische Praxis" geben:
Sei es das Schimpfwort »Zigeuner«, seien es Vorbehalte gegen Flüchtlinge, seien es diskriminierende Haltungen gegenüber in Deutschland lebenden Sinti und Roma: Auch in der Schule ist Antiziganismus – die Diskriminierung von Menschen, die als »Zigeuner« bezeichnet werden – ein Dauerbrenner. Was beinhaltet der Begriff?
Woher kommt Antiziganismus überhaupt? In welchen Formen begegnet er uns und welche Funktionen kann er erfüllen? Wie kann das Thema in der Schule adäquat thematisiert werden? Im Seminar sollen theoretische Überlegungen dazu diskutiert und praktische Hinweise und Methoden für die Bildungsarbeit gegeben werden.
Hier die Daten:
Fortbildung mit Hans-Peter Killguss und Frederic Clasmeier
Montag, 27. Februar 2012, 14-17 Uhr
Ort: Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24 b, 50678 Köln
Anmeldung: Tel. 02 21/9318030
anmeldung@melanchthon-akademie.de
In Kooperation mit dem Ev. Schulreferat
Tageskasse: 4 Euro
Weitere Veranstaltungen
"Newo Ziro - Neue Zeit. Filmvorführung mit Gespräch"
Vier Lebensläufe aus drei Generationen stehen exemplarisch für das Dilemma, in dem sich deutsche Sinti befinden: Wie können sie ihre kulturelle Identität bewahren, ohne sich gleichzeitig vor der Mehrheitsgesellschaft abzuschirmen? Schaffen deutsche Sinti mit der selbstbewussten Öffnung zur Außenwelt ihre eigene Identität ab oder ist das die einzige Chance, dass sie anerkannter Teil der Mehrheitsgesellschaft werden? Der Film gewährt tiefe Einblicke in eine Kultur, die meist negativ wahrgenommen wird, obwohl sie kaum jemand kennt. Robert Krieg und Monika Nolte ist ein schöner, mitreißender Film gelungen, der sowohl emotional anrührt als auch zum Nachdenken anregt.
Die Daten:
17. März, 20 Uhr, Filmforum im Museum Ludwig:
Deutschlandpremiere. Filmgespräch mit Protagonisten und den Filmemachern
Eintritt (Abendkasse): 6,50 Euro, erm. 5 Euro
31. März, 20 Uhr, Filmhaus:
Lange Nacht: Filmvorführung, Gespräch mit Protagonisten und den Filmemachern.
Live Musik: Lulo Reinhardt und weitere Musiker, BüffetIn
Kooperation mit dem Filmhaus Köln e.V., Maybachstraße 111, 50670 Köln
Eintritt (Abendkasse): 6,50 Euro, erm. 5 Euro
Gedenkveranstaltung
1935 richtete die Stadt in Bickendorf ein bewachtes »Zigeunerlager«ein, in das die in Köln lebenden Sinti und Roma und alle Zureisenden eingewiesen wurden. Hier wurden sie von der übrigen Bevölkerung abgesondert, nach rassistischen Kriterien erfasst und zu Zwangsarbeit gezwungen. Von hier aus wurden sie dann im Mai 1940 über den Bahnhof Deutz-Tief in Ghettos und Vernichtungslager im besetzten Polen verschleppt. Nur wenige kamen zurück. Heute, nach 72 Jahren, gedenken wir der Opfer.
Mit Josef Wirges, Bezirksvorsteher Ehrenfeld,
Markus Reinhardt, EnsembleRolly Brings & Bänd & Gäste
Mittwoch, 16. Mai 2012, 18 Uhr
Ort: Venloer Str. / Ecke Matthias-Brüggen-Str., Köln-Bickendorf
Zigeunerverfolgung im Rheinlandund in Westfalen 1933–1945: Geschichte, Aufarbeitung und Erinnerung.
Der Völkermord an den Sinti und Roma war jahrzehntelang ein unterschlagenes Kapitel in der Geschichte des Nationalsozialismus. Karola Fings (stellv. Direktorin des NS-DOK) und Ulrich F. Opfermann (Aktives Museum Südwestfalen, Siegen; Rom e.V., Köln) haben nun einen Band herausgegeben, mit dem erstmals für ein Bundesland die Dimension des Völkermordes auf lokaler und regionaler Ebene nachvollzogen werden kann. Das Buch ist ein lokalgeschichtliches Nachschlagewerk und ein Wegweiser zu Quellen, Orten der Verfolgung und Gedenkstätten.
Buchvorstellung mit Dr. Karola Fings, Dr. Ulrich F. Opfermann
Dienstag, 22. Mai 2012, 19 Uhr
Ort: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Eintritt: 4,20 Euro, erm. 1,80 Euro
Ein Besuch bei Amaro Kher/Rom e.V.
Amaro Kher/Rom e.V. – ein Ort für Romakultur, ein Ort für Beratung und Bildung für Romafamilien, ein Ort für eine Bibliothek, die Literatur von und über Roma sammelt, ein Ort für interkulturelle Information und Begegnung und Austausch. Gemeinsam mit VertreterInnen des Rom e.V. sollen die für diesen Ort wichtigen sozialethischen Fragen und Antworten herausgefunden werden. U.a. wird das neue Projekt des Archiv- und Dokumentationszentrums »Roma und Mehrheitsgesellschaft« vorgestellt.
Donnerstag, 24. Mai 2012, 17-19 Uhr
Treffpunkt: Amaro Kher /Rom e.V., Venloer Wall 17
Anmeldung: Melanchthon Akademie, Tel. 0221/9318030, <link>anmeldung@melanchthon-akademie.de
Eintritt: frei
Antiziganismus. Zur Auseinandersetzung mit einem Ressentiment in Geschichte und Gegenwart.
Tagung, Dienstag, 16. November 2012
Ort: EL-DE-HausEintritt frei
Weitere Informationen und Anmeldung unter: <link>ibs@stadt-koeln.de
Veranstalter: Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln in Kooperation mit dem Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA NRW), Melanchthon-Akademie, Rom e.V.

