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Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar 2015
Durch eine Proklamation des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog führte Deutschland 1996, noch vor der Etablierung auf internationaler Ebene, den 27. Januar als bundesweiten gesetzlich verankerten Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ein. In der genannten Proklamation heißt es u.a.:
„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“[1] Jährlich finden an diesem Datum Feierlichkeiten im Bundestag statt.
Israel hingegen begeht bereits seit 1951 Jom haScho`a am 17. Nisan des jüdischen Kalenders einen Gedenktag an die Opfer der Shoa, den jüdischen Widerstand und das Heldentum der jüdischen Untergrundkämpfer_Innen.
Eine der ersten Initiativen einen internationalen Holocaust Gedenktag zu schaffen ging von den Bildungsminister_Innen der im Europarat vertretenen Staaten aus. Diese einigten sich allerdings nur auf die generelle Einführung eines Gedenktages, das Datum blieb jedem Land selbst überlassen.
Der 27. Januar als festes Datum wurde dann schließlich durch die UN-Resolution 60/7 am 1. November 2005 festgelegt. Seitdem wird der 27. Januar weltweit als Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust begangen. In Deutschland wird dieses Datum weiterhin als Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus bezeichnet.
Die Gedenk- und Erinnerungsorte in NRW bieten 2015 folgende Möglichkeiten zum Gedenken an:
Im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten findet am Sonntag, den 25.01.2015 in Kooperation mit dem Förderverein Gnadenkirche ein Klezmer Konzert mit Alexandre Fainchtein und Jochen Schaal aus Köln statt. Alexandre Fainchtein (Klarinette) und Jochen Schaal (Contrabass) spielen zum Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz 1945 ein Programm mit jüdischer Musik von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Stücke sind traditionelle Melodien jüdischer Dorf- und Stadtgemeinschaften aus Polen, der Ukraine, Russland, Deutschland und Rumänien. Die meisten wurden von Musikhistoriker_Innen in diesen Regionen gesammelt und somit der Nachwelt erhalten.
Der Eintritt kostet 10 Euro, für Schüler_Innen und Studierende 8 Euro. Veranstaltungsort ist die Evangelische Gnadenkirche Wulfen, Im Winkel 1, Dorsten-Wulfen. Beginn ist 17h.
Weitere Infos: <link http: www.jmw-dorsten.de>
Die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache Dortmund lädt mit verschiedenen Kooperationspartnern zu einem Gedenktag im Dortmunder Rathaus ein. Am Dienstag, den 27. Januar 2015, sind Mitarbeiter_Innen von AMCHA Deutschland, die Organisatorinnen von Heimatsucher e.V. und die Weingartenschule am See ins Dortmunder Rathaus eingeladen, um ihre Arbeit vorzustellen. Das Bert-Brecht-Gymnasium gestaltet den musikalischen Rahmen.
Beginn der Veranstaltung ist um 18h im Dortmunder Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund.
Weitere Infos: <link http: www.dortmund.de de freizeit_und_kultur veranstaltungskalender alle_veranstaltungen>
www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/veranstaltungskalender/alle_veranstaltungen/event.jsp
Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln erinnert mit der Veranstaltung „Erinnern. Eine Brücke in die Zukunft“ an die diejenigen Kölner_Innen, die als Kulturschaffende in ihrer künstlerischen Produktivität gehindert, ins Exil oder in den Tod getrieben wurden. An diesem Abend wirken Elfi Scho-Antwerpes (Bürgermeisterin der Stadt Köln), Maria Amann, Axel Gottschick, Josef Tratnik (Schauspieler), Markus Reinhardt Ensemble und die Projektgruppe Gedenktag mit. Anschließend findet gegen 19.00 Uhr ein Mahngang zum Museum für angewandte Kunst statt, wo der Schriftsteller Dogan Akhanli sprechen wird. Die Veranstaltung findet am 27.1. statt und beginnt um 17.30h, Treffpunkt ist de Antoniter City Kirche, Schildergasse.
Weitere Infos:
<link http: www.museenkoeln.de ns-dokumentationszentrum pages>
www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/pages/915.aspx
Zum 27. Januar eröffnet die Gedenkstätte Alte Synagoge Petershagen die Ausstellung „Leben und Vertreibung der Juden von Ronnenberg“ im Kulturzentrum Altes Amtsgericht in Petershagen. Die Ausstellung wurde von Peter Hertel und Christiane Buddenberg-Hertel erarbeitet und im Herbst 2013 zum ersten Mal gezeigt. Sie vermittelt in zahlreichen Bilddokumenten und erläuternden Texten die 150 Jahre der Juden in der niedersächsischen Stadt Ronnenberg in der Region Hannover, insbesondere ihre Fluchtgeschichten. Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 27.1. um 19h im Kulturzentrum Altes Amtsgericht Petershagen, Mindener Str. 16 statt. Der Eintritt ist frei,
Weitere Infos:
<link http: www.synagoge-petershagen.de alte_synagoge_petershagen news eintrage>
In Siegen eröffnet das Aktive Museum Südwestfalen bereits am 25. Januar die Ausstellung „Walter Krämer – „Arzt von Buchenwald“. Die Eröffnung findet um 15.30h im Aktiven Museum Südwestfalen statt. Weitere Infos: <link http: aktives-museum-suedwestfalen.de veranstaltungen>
aktives-museum-suedwestfalen.de/veranstaltungen/
Die Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg" öffnet am 27. Januar anlässlich des Gedenktages ihre Dauerausstellung. In diesem Rahmen werden auch Schüler_Innen des Anno-Gymnasiums Siegburg ihre Eindrücke und Erfahrungen von ihrer Reise nach Auschwitz im Frühjahr 2014 schildern und mit vielen Bildern illustrieren. Beginn der Gedenkveranstaltung ist 14h, der Eintritt ist frei.
Weitere Infos:
<link nrw windeck-rosbach aktuelles veranstaltungen>
www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/windeck-rosbach/aktuelles/veranstaltungen/detail.html
In Wuppertal lädt die Begegnungsstätte Alte Synagoge in Kooperation mit der Stadt Wuppertal und der Erich-Fried-Gesamtschule Ronsdorf zu einer Gedenkveranstaltung in die Evangelische City-Kirche Elberfeld ein. Unter dem Titel "Todesanzeigen oder Nachrufe verboten. Deserteure und Fahnenflüchtlinge in Wuppertal“ nimmt das Gedenken in diesem Jahr die jungen Menschen, die beim Krieg nicht mehr mitmachen wollten und Soldaten, die aus unterschiedlichen Gründen desertiert sind, in den Fokus. Die Veranstaltung findet am 25.1.2015 um 16h in der City Kirche Elberfeld, Laurentiusstraße 7, 42103 Wuppertal, statt. Weitere Infos:
<link http: www.alte-synagoge-wuppertal.de>

