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Geschlossene Schulen. Abgesagte Projekte und Veranstaltungen. NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte ohne Besucher?! – Digitale Angebote ermöglichen allen Besuchern in Zeiten von Corona virtuelle Rundgänge durch die Ausstellungen

Zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus sind alle öffentlichen Einrichtungen seit dem 16. März offiziell geschlossen. Auch für die NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW bedeutet dies, dass Ausstellungen für Besucherinnen und Besucher nicht zugänglich sind und Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Die NS-Gedenkstätten und Erinnerungsorte in NRW sind trotzdem für alle Interessierten mithilfe von digitalen Angeboten „zugänglich“.

Verfasst am 17. April 2020

Online-Führungen durch Dauerausstellungen

Das Team der Villa ten Hompel in Münster hat sich etwas Besonderes ausgedacht, um allen Interessierten trotz der Schließung einen Blick in die Ausstellung ermöglichen zu können. Gemeinsam entwickelte man eine virtuelle Führung, in der Mitarbeitende eine bedeutende Station in der Dauerausstellung in 90 Sekunden erläutern. Auf diese Weise ist ein perspektivisch beeindruckender Zugang zu der Dauerausstellung „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ entstanden, der auch als Vorbereitung für die hoffentlich bald wieder mögliche persönliche Besichtigung genutzt werden kann.

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www.youtube.com/watch

Auch die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf bietet allen Interessierten eine Chance, die Ausstellung zu besichtigen. Ein virtueller Rundgang bietet Einblicke in die Räumlichkeiten und aktuellen Sonderausstellungen, die derzeit vor Ort nicht besichtigt werden können. Im Luftschutzkeller findet sich die Sonderausstellung „Einige waren Nachbarn“ und im Julo Levin Raum wurde „Niemandsland“ noch stehen gelassen.

Ein virtueller Rundgang soll auch alle Interessierten die Möglichkeit bieten, sich auf einen Besuch der Mahn- und Gedenkstätte vorzubereiten und mögliche Hemmschwellen oder Ängste in Bezug auf die Begegnung mit dem schweren Thema abzubauen.

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art.vision/mahn-und-gedenkstaette

Einen Besuch der anderen Art bietet auch das NS-DOK in Köln

Das NS-DOK hat sein bisheriges Angebot für virtuelle Besucher überarbeitet und verfeinert, so dass der 360°-Rundgang durch die gesamte Dauer- und die Sonderausstellungen weitaus mehr Informationen bietet als die Vorgängerversion. Den Besucherinnen und Besucher erwarten nunmehr insgesamt 88 Panoramen, in die sämtliche Inhalte der 28 Medienstationen integriert wurden: 980 Ausschnitte aus Zeitzeugeninterviews und historische Filme, 187 Fotos sowie 20 Audiodateien. Eine umfassende Audioführung in einem Umfang von 5 ¼ Stunden durch das Haus bietet die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Nationalsozialismus in Köln zu beschäftigen. Hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass die insgesamt 1168 Audiodateien in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Niederländisch, Russisch, Hebräisch und Polnisch vorliegen und internationale Besuche möglich machen. Zum Mitlesen oder Vorbereiten stehen die Inhalte des Audioguides auch in allen acht Sprachen in Textform zur Verfügung.

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Medientipps aus dem Team der Villa ten Hompel

Über die virtuellen Besuche hinaus hat es sich das Team der Villa ten Hompel zudem zur Aufgabe gemacht, Hinweise auf Bücher, Filme und Serien mit Bezug zu Themen aus der hauseigenen Dauerausstellung zu geben, um die ein oder andere Stunde für Daheimzubleibende, die sich mit Geschichte, Erinnerung und Verantwortung beschäftigen möchten, zu gestalten. Die Playlist wird laufend aktualisiert.

<link https: www.youtube.com>

www.youtube.com/playlist

Allen interessierten Besucherinnen und Besuchern bietet sich auch über die aktuelle Krisensituation hinaus die Möglichkeit sich mithilfe der Onlinepräsenz über die Angebote der Gedenkstätten und Erinnerungsorte in NRW zu informieren. Alle Einrichtungen aktualisieren laufend nach Möglichkeiten ihre Angebote und weisen auf Veranstaltungen hin. Einige Gedenkstätten, wie etwa die Alte Synagoge Essen oder die Wewelsburg, ermöglichen inhaltlich detaillierte Einblicke in ihre Ausstellungen, so dass auch ein Gedenkstättenbesuch bereits vorbereitet werden kann. Alle Mitglieder des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW hoffen, dass sie Sie bald wieder persönlich begrüßen können.

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