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"Gemeinsam Schule stärken" - Land initiiert Zusammenarbeit mit außerschulischen Lernorten Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und kommunalen Einrichtungen sollen gestärkt werden
Während die Parteien derzeit über mögliche Koalitionen zur Regierungsbildung debattieren und Verträge aushandeln, sollen sich nun auch kommunale Einrichtungen und Schulen zu Bildungspartnerschaften zusammenschließen und auf eine zukunftsträchtige Zusammenarbeit einigen.
Gemeinsam Schule stärken
Die Idee, ein Netzwerk zwischen Schule und Einrichtungen vor Ort zu schaffen, ist nicht neu. Die zahlreichen Gedenkstätten in NRW weisen jeweils individuelle Bildungsangebote vor, die – vor allem in den letzten Jahren- stetig auf die Nachfrage der Schulen hinsichtlich des „Lernen an außerschulischen Lernorten“ reagiert haben. Dem Engagement zahlreicher motivierter Mitarbeiter ist es zu verdanken, dass entgegen der Problematik der Kürzungen von Landesgeldern, die pädagogischen Angebote anhand von aktuellen fachdidaktischen Lernstandards konzipiert worden sind und mit Blick auf die Erinnerungsarbeit verantwortungsvoll und nachhaltig umgesetzt werden.
Im Auftrag des Ministeriums für Schule und Weiterbildung durch die Medienberatung NRW soll diese Zusammenarbeit zwischen Schulen und kommunalen Bildungs- und Kultureinrichtungen nun weiterentwickelt und intensiviert werden. Ziel soll es sein durch die Kooperation Angebote von Archiven, Bibliotheken, Medienzentren, Museen und Musik- und Volkshochschulen individuell auf die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler abzustimmen und in den Unterricht zu integrieren, so dass beispielsweise auch die Schüler ohne außerschulische Berührungspunkte mit kommunalen Bildungseinrichtungen positive Lernerfahrungen vor Ort erhalten. Lernprozesse sollen durch das Lernen in dem besonderen Lernraum motivationsfördernd gestaltet werden.
Medienberatung NRW stellt fachspezifische Module vor
Medienberatung NRW stellt von Fachgruppen und Experten ausgearbeitete fachspezifische Module auf der eigenen Homepage und in einer Broschüre zur Verfügung, um eine Hilfestellung bei der Initiierung von Bildungspartnerschaften zu geben.
Neben der Kooperation von Bibliotheken und Schulen zur Förderung der Lese- und Recherchekompetenz und der Zusammenarbeit mit Medienzentren zur Bereitstellung von Lernmitteln und der notwendigen Entwicklung von Medienkompetenzen stehen hier auch die Zusammenarbeit mit Archiven und Museen im Fokus. Archive bieten als öffentliche Einrichtung vielfältige Möglichkeiten des historischen Forschens und Lernens. Die Lernenden erhalten die Gelegenheit, sich anhand von authentischen Materialien wie Text- und Tondokumenten mit der Geschichte des eigenen Ortes auseinanderzusetzen. In eigenständiger Weise können Schülerinnen und Schüler das systematische Arbeiten mit Quellenmaterial üben und so entdeckend lernen. Vor allem für die Facharbeiten, die in der gymnasialen Oberstufe verpflichtend erarbeitet werden müssen, bieten Archive ein umfangreiches Potential der Themen- und Materialrecherche.
Museen bieten ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten der pädagogischen Nutzung. Sie ermöglichen das Lernen mit allen Sinnen und fördern kulturelle und soziale Kompetenzen furch vielfältige Angebote.
Kooperation mit Gedenkstätten des Arbeitskreises
In diesem Bereich sollte auch die Kooperation mit Gedenkstätten besonders hervorgehoben werden. Zahlreiche Beispiele der Zusammenarbeit von Schulen und Gedenkstätten vor Ort haben beispielsweise durch Projekte, die Unterstützung von Facharbeiten und erfolgreichen Beiträgen für den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, der gemeinsamen Ausarbeitung und Durchführung von Gedenkstättenfahrten und der Mitkonzeption von Gedenkfeiern gezeigt, dass gerade historische Bildungseinrichtungen eine wesentliche Rolle bei der Vermittlung von Geschichtsbewusstsein und Urteilskompetenz spielen. In allen Gedenkstätten gelingt es gezielter und anschaulicher, Vergangenes lebendig zu machen und die Verantwortung des Erinnerns und des Lebendighaltens zu vermitteln. Die von Medienberatung NRW geforderte Bildungsverantwortung wird in diesen Einrichtungen bereits lange wahrgenommen und umgesetzt. Wünschenswert wäre hier eine langanhaltende, geförderte Unterstützung, um weitere Kooperationen initiieren und der Nachfrage der Schulen dauerhaft gerecht werden zu können.

