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Gedenkstätten in NRW würdigen Lebenswerk von Paul Spiegel Nachricht vom Tod des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland löst Trauer und Bestürzung aus
Vorstand und Mitglieder des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten in Nordrhein-Westfalen haben betroffen und traurig auf die Nachricht vom Tod des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. h.c. Paul Spiegel, reagiert. Spiegel war am Sonntag (30.04.06) in einem Düsseldorfer Krankenhaus gestorben. Der gebürtige Warendorfer wurde 68 Jahre alt, hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Töchter.
Zeitlebens fühlte sich der Gründer und Inhaber einer Künstleragentur den jüdischen Gemeinden und seiner westfälischen Heimat wie auch zahlreichen NS-Gedenkstätten im Land Nordrhein-Westfalen engstens verbunden. U.a. gemeinsam mit seinem Freund und Wegbegleiter Johannes Rau trat er vehement für Aussöhnung und Toleranz ein, warb darüber hinaus häufig um konkrete Unterstützung für historische wie religiöse Projekte im Land, die den Dialog der Generationen und Konfessionen förderten.
Der Tod Paul Spiegels wurde am Wochenende quer durch alle gesellschaftlichen Gruppen mit Trauer und Bestürzung aufgenommen. Etliche Vertreter des öffentlichen Lebens würdigten seinen Einsatz für Versöhnung und seinen Kampf gegen Intoleranz. Paul Spiegel soll am kommenden Donnerstag (4. Mai) in Düsseldorf beigesetzt werden.
Die Beerdigung auf dem jüdischen Friedhof finde im engsten Familien- und Freundeskreis statt, teilte der Zentralrat der Juden am Montag mit. Eine öffentliche Trauerfeier soll am 21. Mai ebenfalls in Düsseldorf stattfinden.

