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Gedenkstätten im Portrait: Die Gedenkstätte Landjuden an der Sieg in Windeck-Rosbach

Im August diesen Jahres feiert die Gedenkstätte Landjuden an der Sieg in Windeck-Rosbach ihr 20-jähriges Bestehen.

Verfasst am 21. Juni 2014

Das kleine Fachwerkhaus in der Bergstraße in Rosbach blickt auf eine lange Geschichte zurück. 1919 kaufte es der Metzgermeister Moses Seligmann für seinen Sohn Max und dessen Frau Maria, die vom Handel mit Altwaren lebten. Bis 1961 diente das Haus in der Bergstraße dann als Wohn- und Arbeitssitz der Familie Seligmann.

Max und Maria überlebten den Holocaust und bezogen nach Kriegsende erneut das Haus in der Bergstraße. Von ihren fünf Kindern überlebte nur Sohn Alfred, der 1938 mit seiner Frau Hilde nach Argentinien ausgewandert war. Alle anderen Familienmitglieder wurden Opfer des nationalsozialistischen Terrors.

1957 kehrte Alfred mit seiner Frau Hilde und seinen beiden Söhnen, die im Exil geboren wurden zurück nach Rosbach und half seinen Eltern im Altwarengeschäft. Das dritte Kind, die Enkelin Mariana blieb in Argentinien, wo sie noch heute lebt.

Alfred und Hilde Seligmann verlegten 1971 mit ihrer Familie ihren Wohnsitz nach Bonn. Max und Maria Seligmann blieben in Rosbach. Im gleichen Jahr verstarb Maria Seligmann und Max Seligmann verbrachte die Jahre bis zu seinem Tod 1974 in einem Bonner Seniorenheim.

1980 stimmten alle Fraktionen des Kreistages für die Erarbeitung einer Ausstellung über die Juden an der Sieg. Die Ausstellung wurde vom damaligen Kreisarchivar Heinrich Linn erarbeitet und 1983 im Kreishaus gezeigt.

1987 wandte sich Hilde Seligmann an Linn mit der Idee im Haus ihrer Schwiegereltern eine dauerhafte Ausstellung zur jüdischen Geschichte einzurichten.

Mit einem Beschluss des Kulturausschusses des Kreises Rosbach aus dem Jahre 1988, konnten 1989 die Bauarbeiten beginnen.

Seit 1994 zeigt die Gedenkstätte Landjuden an der Sieg nun eine Ausstellung zur Geschichte der jüdischen Gemeinden an der Sieg. In den Räumen des ehemaligen Wohnhauses und der Werkstatt der Familie Seligmann dokumentieren zahlreiche Objekte Religion und Kultur, Arbeit und Alltag, aber auch Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bürgerinnen und Bürger.

Die Gedenkstätte Landjuden an der Sieg bietet heute verschiedene Angebote.

Für Schulklassen werden Projektarbeiten in der Gedenkstätte oder Führungen zur jüdischen Geschichte Rosbachs angeboten. Lehrerinnen und Lehrer können durch Fortbildungen in der Gedenkstätte ihr Wissen zu jüdischer Geschichte erweitern.

Das Jahr hindurch finden zudem verschiedene Veranstaltungen statt. Neben lokalen Themen bietet die Gedenkstätte auch Exkursionen in andere Städte und Regionen, wie etwa Hamburg oder Köln an.

Als nächste Veranstaltungen finden  ein Besuch der Synagoge in Köln (29. Juni) und eine Führung über den jüdischen Friedhof in Siegburg (7.August) statt.

Nähere Informationen unter: <link http: www.rhein-sieg-kreis.de imperia md content cms100 buergerservice aemter amt_17 veranstaltungsprogramm_gedenkst__tte_1-_halbjahr_2014.pdf>

www.rhein-sieg-kreis.de/imperia/md/content/cms100/buergerservice/aemter/amt_17/veranstaltungsprogramm_gedenkst__tte_1-_halbjahr_2014.pdf

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Nachweise:

<link http: www.rhein-sieg-kreis.de cms100 buergerservice aemter amt17 artikel>

www.rhein-sieg-kreis.de/cms100/buergerservice/aemter/amt17/artikel/30965/

<link http: www.general-anzeiger-bonn.de region rhein-sieg-kreis siegburg gedenkstaette-landjuden-an-der-sieg-feiert-2014-jubilaeum-article1191250.html>

www.general-anzeiger-bonn.de/region/rhein-sieg-kreis/siegburg/Gedenkstaette-Landjuden-an-der-Sieg-feiert-2014-Jubilaeum-article1191250.html

<link http: www.windeck-bewegt.de windeck-tourismus sehenswert gedenkstaette-landjuden-an-der-sieg gedenkstaette.html>

www.windeck-bewegt.de/windeck-tourismus/sehenswert/gedenkstaette-landjuden-an-der-sieg/gedenkstaette.html

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