Inhalt Seitenleiste
Dokumentationsstätte "Gelsenkirchen im Nationalsozialismus" eröffnet neu überarbeitete Dauerausstellung An einem authentischen Ort, dem Sitz einer Ortsgruppe der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), zeigt die Ausstellung die Geschichte Gelsenkirchens im Nationalsozialismus.
Sieben Räume bieten an einem ehemaligen "Täterort" die Möglichkeit sich intensiv mit der Geschichte Gelsenkirchens im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Sie zeigen den Aufstieg der Nationalsozialisten, deren Machtübernahme, Anspruch und Wirklichkeit der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft, Verfolgung und Widerstand, den nationalsozialistischen Krieg und die Befreiung sowie die nun schon Jahrzehnte andauernden Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. In den Mittelpunkt stellt die neu überarbeitete Ausstellung die nationalsozialistische "Volksgemeinschaft" und zeigt damit, dass die Verbrechen aus der Mitte der Gesellschaft begangen wurden.
Als vermittelnde Elemente werden viele Bilder, Schubladen oder Klappen sowie multimediale Elemente eingesetzt. An diesen erhalten Besucher_Innen umfassende Informationen über einzelne Biografien und Schicksale Gelsenkirchener Bürger_Innen. Die Ausstellung liefert auf diese Weise nicht nur durch Texte Zugänge zu historischen Inhalten, sondern macht sie auch haptisch erfahrbar.
Die Verbindung zwischen allgemeiner Geschichte des Nationalsozialismus und der Gelsenkirchener Geschichte wird in der Ausstellung immer wieder hergestellt. So z.B. im Kontext von Ghettos und Vernichtungslagern anhand des Polizeibataillons 61, dem auch zahlreiche Männer aus Gelsenkirchen angehören. Dieses Polizeibataillon war 1942 in Warschau eingesetzt und bewachte die Mauern des Ghettos.
Auch die 1986 in einem der Räume entdeckte Wandinschrift, die das NSDAP-Programm von 1920 widergibt, ist in die Ausstellung integriert. In diesem Raum werden u.a. die NSDAP, ihre Verbände und Mitglieder thematisiert.
Das Institut für Stadtgeschichte bietet in der Dokumentationsstätte “Gelsenkirchen im Nationalsozialismus„ wieder Führungen, Projektbegleitung, Seminare und viele andere Aktivitäten an. Die neuen Öffnungszeiten sind nun dienstags bis freitags von 10 Uhr bis 17 Uhr. An Feiertagen und in den Ferien bleibt die Dokumentationsstätte geschlossen.
Für Informationen zum Angebot und zu Veranstaltungen sowie für Terminvereinbarungen wenden Sie sich bitte an Frau Birgit Klein unter Telefon 0209/169-8557 oder senden Sie Ihre Anfrage an isg@gelsenkirchen.de.

